Josef Herk: „Mittelstand = NICHT der ‚Bankomat der Nation‘“

„Die Belastungen, denen die Unternehmen in unserem Land ausgesetzt sind, haben längst die Schmerzgrenze erreicht. Der Mittelstand ist am Limit“, so eröffnet WKO-Präsident Josef Herk die  Pressekonferenz im Landhauskeller in Graz. Der WKO-Präsident und WB-Spitzenkandidat für die WK-Wahl 2015 bringt auf den Punkt was den Mittelstand bedroht und macht deutlich in welchen Bereichen der Mittelstand dringend entlastet werden muss.

Mag. (FH) Kurt Egger, WB-Direktor; Ing. Josef Herk, WB-Spitzenkandidat und WKO Steiermark Präsident
Mag. (FH) Kurt Egger, WB-Direktor; Ing. Josef Herk, WB-Spitzenkandidat und WKO Steiermark Präsident

WAS DEN MITTELSTAND BEDROHT UND STARK BELASTET:

– Steuer- und Abgabenflut
– Gesetzesflut und Bürokratie-Dschungel
– Falsche Schuldzuweisungen
– Fachkräftemangel
– Schulden statt Reformen

WKO-Präsident Herk fasst zusammen: „All diese Faktoren bringen den Mittelstand massiv ans Limit. Mehr Gegenwind als Rückenwind fasst die Stimmungslage des unternehmerischen Mittelstands (leider) gut zusammen. Unsere Unternehmer sehen sich immer öfter als ´Bankomat der Nation´. Besonders die Bürokratie ist ein zu groß gewordener Klotz an den Beinen der steirischen Unternehmer.“

„Aus meiner Sicht ist das ein klarer Handlungsauftrag an unsere Bundesregierung. Wollen wir unseren Arbeitsmarkt durch mehr Jobs nachhaltig entlasten, brauchen wir Entlastungen auf allen Ebenen. Das ´Mittelstands-Paket´, dass der Wirtschaftsbund diese Woche im Wirtschaftsparlament der WKO Steiermark einbringen wird, ist ein klarer Auftrag an die Bundesregierung rasch konkrete Maßnahmen zu setzen, um den Mittelstand zu entlasten und neue Impulse für Wachstum und Beschäftigung zu setzen.“

Maßnahmen aus dem WB-Mittelstandspaket

ZIELE FÜR DEN MITTELSTAND:

–  MITTELSTAND VON STEUERN, ABGABEN & BÜROKRATIE ENTLASTEN 
–  MITTELSTAND DURCH IMPULSE für WACHSTUM & BESCHÄFTIGUNG ANKURBELN

1.  Senkung der Lohnnebenkosten durch Reformen und ausgabenseitigen Einsparungen ohne Tabus:
•    stufenweise Senkung der Lohnnebenkosten
•    Senkung des Eingangssteuersatzes von 36,5 auf 25 Prozent
•    Entlastung der Unternehmer durch 3,6 Milliarden weniger Lohnnebenkosten
2.  Abschaffung von Bagatellsteuern:
•    Durchforstung des Gebührengesetzes
•    keine neuen Bagatellsteuern
3.  Bürokratieabbau forcieren:
•    Prinzipien „Beraten statt Bestrafen“, und
•    „Ein Projekt – eine Anlaufstelle – ein Bescheid“ anwenden
4.  Handwerkerbonus erweitern und höher dotieren
5.  Ergänzende Finanzierungsformen
6.  Anhebung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter auf € 1.000.-
7.  Jugend und Bildung:
•    Talentcheck
•    mehr Berufsinformation
•    Kooperation zwischen Wirtschaft und Ausbildungsstätten verstärken

„Positive Signale und Veränderungen braucht es für die Jugend und unsere gesamte Gesellschaft. Klar ist: wir müssen den unternehmerischen Mittelstand stärken. Denn ohne einen starken Mittelstand haben wir weniger Jobs, weniger Wachstum und weniger Wohlstand. Deshalb braucht es eine klare Agenda für Österreich. Eine Agenda für eine ehrliche Steuerentlastung in Verbindung mit echten Struktur-Reformen. Darin müssen die Aufgaben aufgelistet, ein Zeitplan erstellt und Ziele festgelegt werden“, fordert Herk.

Das Wirtschaftsbund-Mittelstandspaket sei ein wichtiger Anfang, erklärt Josef Herk abschließend: „Unsere Botschaft ist klar: Mit uns können die steirischen Unternehmer rechnen. Mit aller Deutlichkeit werden das Team Herk und ich -´den Weg frei machen´, wenn es um die Entlastung, Vereinfachung und Ankurbelung der steirischen Wirtschaft geht.“

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