Neues Gehaltspaket für die Kinderbildung und -betreuung: 40 Millionen werden in höhere Gehälter investiert

Um das dringend benötigte qualifizierte Personal für die Kinderbildung und -betreuung gewinnen zu können, hat das Land Steiermark bereits ein umfassendes Maßnahmenbündel beschlossen. Die Gehaltsverhandlungen für die Elementarpädagogik wurden parallel dazu geführt – nach zahlreichen Gesprächsrunden mit allen relevanten Stakeholdern konnte nun eine Einigung auf ein steiermarkweit einheitliches Gehaltsmodell erzielt werden.

Landesrat Werner Amon (r.) und Klubobmann Hannes Schwarz (l.) stellten das Gehaltspaket für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinderbildung und Kinderbetreuung vor. © Land Steiermark/Peter Drechsler

Die Gehälter für Pädagoginnen und Pädagogen sowie Betreuerinnen und Betreuer werden in der gesamten Steiermark ab 1.1.2024 deutlich erhöht. Die Pädagoginnen und Pädagogen sowie Betreuerinnen und Betreuer verdienen je nach Dienstjahren und Träger der Einrichtung durchschnittlich rund 250 Euro brutto mehr im Monat. Pädagoginnen und Pädagogen im Gehaltsschema nach dem Gemeindedienstrecht verdienen beispielsweise monatlich durchschnittlich rund 417 Euro brutto mehr, Kinderbetreuerinnen und Kinderbetreuer durchschnittlich 507 Euro.

Dadurch sollen bestehende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Beruf gehalten, neue gewonnen und auch auf diesem Wege der großen Wertschätzung für ihre wichtige Arbeit Ausdruck verliehen werden. Das Land Steiermark kann zwar selbst keine Kollektivvertragsverhandlungen führen, allerdings steuernd wirken. Die Personalförderung, die das Land Steiermark für Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen gewährt, wurde daher neu geregelt. Für die Anhebung der Gehälter werden 40 Millionen Euro investiert – das Land trägt davon 70 Prozent und die Träger und Gemeinden 30 Prozent. Für jene, die das neue Gehaltsschema nicht wollen, gibt es eine opting-out-Klausel. Der Mehraufwand für die Gemeinden ist durch die Mittel aus dem Finanzausgleich für Kinderbildung und -betreuung gedeckt.

„Wir haben immer gesagt, dass sich die Wertschätzung für die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinderbildung und Kinderbetreuung auch im Gehalt widerspiegeln muss. Nun ist es gelungen, die Gehälter deutlich anzuheben und gleichzeitig auch ein einheitliches System in der Steiermark zu schaffen – egal bei welchem Träger die Pädagoginnen und Pädagogen angestellt sind“, so Werner Amon, Landesrat für Europa, Internationale Angelegenheiten, Bildung und Personal.

„Durch das neue Gehaltsschema zeigen wir, dass wir die Arbeit unserer Pädagoginnen, Pädagogen und Betreuer nicht nur schätzen, sondern auch entsprechend honorieren. Diese Maßnahme stärkt nicht nur unser Bildungssystem, sondern fördert auch die soziale Gerechtigkeit in unserem Land“, so Hannes Schwarz, SPÖ-Klubobmann

Die ersten Erfolge durch das erste Paket zur Verbesserung der Kinderbildung und -betreuung, das seit Herbst 2023 bereits in Kraft ist, sind bereits spürbar. So mussten bisher keine Gruppen aufgrund von Personalmangel geschlossen werden. Außerdem erhalten alle Gemeinden deutlich mehr Mittel für die Kinderbildung und -betreuung. Alleine die Stadt Graz bekommt für den überschneidenden Personaleinsatz in der Mittagszeit und die Sozialstaffel für Krippen im Betriebsjahr 2023/24 vom Land Steiermark zusätzliche Förderungen von rund 4,8 Millionen Euro.

Beispiele neues Gehaltsschema:

  • Eine Pädagogin oder ein Pädagoge in einem Gemeindekindergarten verdient nun im 15. Dienstjahr 3.295,70  Euro brutto statt bisher 2.753,50 Euro brutto, das ist eine Gehaltssteigerung von 542,20 Euro brutto.
  • Eine Pädagogin oder ein Pädagoge in einer privaten Einrichtung verdient mit 40 Dienstjahren nach dem neuen Gehaltsschema 4.404,00 Euro brutto statt bisher 3.709,00 Euro brutto, das ist eine Erhöhung von 695 Euro brutto.
  • Eine Pädagogin oder ein Pädagoge in einer Einrichtung der Stadt Graz verdient im ersten Dienstjahr 2.765,30 Euro brutto statt bisher 2.550,30 Euro brutto, das ist eine Erhöhung von 215 Euro brutto.
  • Eine Betreuerin oder ein Betreuer verdient in einer privaten Einrichtung im ersten Dienstjahr nun 2.306,70 Euro brutto statt bisher 1.849,00 Euro brutto, das ist eine Erhöhung von 457,70 Euro brutto.

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