LH Drexler in Slowenien: Noch mehr Zusammenarbeit und Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen

Landeshauptmann Christopher Drexler hat Montag (23. Oktober 2023) und Dienstag (24. Oktober 2023) unser Nachbarland Slowenien besucht und dort Termine im Hafen Koper sowie mit mehreren Ministern und hochrangigen Vertretern der slowenischen Regierung in Ljubljana absolviert. Anlass der Reise war der Nationalfeiertagsempfang der Österreichischen Botschaft in Slowenien, der zusammen mit dem Land Steiermark ausgerichtet wurde.

LH Drexler trifft den slowenischen Wirtschaftsminister Han © Land Steiermark

Landeshauptmann Christopher Drexler: „Wir haben die Termine in Slowenien in zweierlei Hinsicht für die Interessen der Steiermark genutzt: Einerseits für Termine, politische Gespräche und die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen Slowenien und  der Steiermark. Immerhin ist unser unmittelbarer Nachbar auch wirtschaftlich ein wichtiger Partner für unser Bundesland und unsere Betriebe. Andererseits wollen wir das Grüne Herz Österreichs in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana präsentieren, die vielen Vorzüge und Besonderheiten unserer weiß-grünen Heimat zeigen und neue Kontakte für unser Land knüpfen.″

Stärkung des Wirtschaftsstandortes: Gespräche mit Wirtschaftsminister Han und Zusammenarbeit mit dem Hafen Koper
Landeshauptmann Christopher Drexler hat gemeinsam mit der Österreichischen Botschafterin in Slowenien, Elisabeth Ellison-Kramer, und dem Geschäftsführer des Cargo Center Graz, Robert Brugger, die Führung des Hafen Koper zu Gesprächen getroffen. Der Hafen Koper ist schon jetzt wichtiger Angelpunkt für die steirische Wirtschaft und wird durch die laufenden und geplanten Bahnausbau- und Infrastrukturprojekte noch zusätzlich an Bedeutung gewinnen. Bei den Terminen im Hafen wurden daher für den Wirtschaftsstandort Steiermark noch engere Kooperationen ausgelotet und angebahnt, um die Weichen für den Güterverkehr der Zukunft zu stellen. Dass Koper einer der wichtigsten Warenumschlagplätze für die steirische Wirtschaft ist zeigt sich nicht zuletzt darin, dass das Cargo Center Graz der größte Geschäftspartner des slowenischen Güterhafens ist.

Die Eisenbahnstrecken Graz – Klagenfurt – Udine – Venedig – Ravenna bzw. der Zweig Graz – Maribor – Ljubljana – Koper – Triest – Udine sind Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors (TEN-T Kernnetz). Außerdem werden die beiden österreichischen Projekte Pyhrn-Schober-Achse und Tauernachse multimodal (Güter-  und Personenverkehr) als Teilstücke des Alpen-Westbalkan Korridors in das erweiterte TEN-T Netz aufgenommen (Umsetzungszeitraum bis 2040). Sie führen in Ljubljana zusammen, von wo der Korridor weiter in Richtung Belgrad und Niš verläuft.

Auf der Strecke zwischen Graz und Koper bestehen noch einige „bottlenecks“ – wie nötige Gleiserweiterungen, Streckensanierungen und Bahnhofsumbauten. An den nötigen infrastrukturellen Stellschrauben wollen die Steiermark und Slowenien gemeinsam drehen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaftsstandorte zu stärken. Das war auch eines der zentralen Themen im Arbeitsgespräch von Landeshauptmann Christopher Drexler mit dem slowenischen Minister für Wirtschaft, Tourismus und Sport, Matjaž Han.

Landeshauptmann Christopher Drexler: „Es gibt schon jetzt sehr viele positive Beispiele für die gute Zusammenarbeit zwischen der Steiermark und Slowenien – insbesondere in den grenznahen Gebieten. Kooperationen, von denen beide Seiten profitieren. Diese gute Partnerschaft wollen wir nicht nur fortsetzen, sondern sie auch weiter ausbauen. Etwa wenn es um die Zusammenarbeit zwischen dem Cargo Center Graz und dem Hafen Koper geht. Um die für unseren Standort extrem wichtige Verbindung für den Güterverkehr, für unsere Wirtschaft und damit für viele Arbeitsplätze. Wenn es darum geht, die Chancen der Schieneninfrastruktur der Zukunft zu nutzen, um Infrastrukturprojekte, die auf slowenischer und steirischer Seite verwirklicht werden und die für beide gleichermaßen wichtig sind. Ich danke Minister Matjaž Han für den guten und vertrauensvollen Austausch und freue mich darauf, die enge Zusammenarbeit zwischen der Steiermark und Slowenien weiter fortzusetzen.″

Regionale Außenpolitik und gemeinsame Kulturprojekte Thema von Gesprächen mit Europastaatssekretär und Kulturministerin
In einem Arbeitsgespräch mit dem Staatssekretär für Europa im slowenischen Außenministerium, Marko Štucin, hat Landeshauptmann Christopher Drexler über Themen der regionalen Außenpolitik – wie etwa den Westbalkanschwerpunkt des Landes Steiermark, die Grenzkontrollen und die Migration – aber auch beispielsweise über das Atomkraftwerk Krško, dessen Weiterbetrieb und Ausbau die Steiermark klar ablehnt, gesprochen.

„In der Wirtschaft, dem Tourismus, im Katastrophenschutz, in der Kultur und in der regionalen Außenpolitik gibt es viele Themen, die wir mit unseren slowenischen Nachbarn gemeinsam verfolgen und mit denen wir gemeinsam erfolgreich sein können. Natürlich haben wir bei unseren Terminen aber auch Themen zur Sprache gebracht, bei denen wir unterschiedlicher Auffassung sind. Etwa, wenn es um das Atomkraftwerk Krško geht. Die steirische Haltung ist klar: Atomkraft ist aus unserer Sicht der absolut falsche Weg wir fordern die ehestmögliche Stilllegung des Atomkraftwerks Krško ein. Diese Position habe ich auch bei unseren Gesprächen unterstrichen“, so Landeshauptmann Christopher Drexler.

Gespräche mit Kulturministerin Asta Vrečko in Ljubljana © Land Steiermark

In einem Termin mit der slowenischen Kulturministerin Asta Vrečko konnten bereits sehr konkrete mögliche Anknüpfungspunkte für Kooperationen im Kulturbereich besprochen werden. Hier bestehen traditionell sehr enge Bande und eine sehr gute grenzübergreifende Zusammenarbeit. Etwa zwischen den beiden Kulturhauptstädten Europas Maribor (2012) und Graz (2003) aber ebenso und ganz aktuell zwischen den beiden künftigen Kulturhauptstädten Salzkammergut 2024 und Nova Gorica, wohin der Kulturhauptstadt-Titel 2025 wandern wird. Landeshauptmann Drexler hat Ministerin Vrečko sowohl eingeladen 2024 ins Salzkammergut zu kommen als auch die Steiermark und Graz insgesamt und unsere Kultureinrichtungen zu besuchen. Immerhin werden mit dem Universalmuseum Joanneum (Marko Mele) und dem Kunsthaus Graz (Andreja Hribernik) zwei wesentliche steirische Kulturinstitutionen von einem Slowenen bzw. einer Slowenin geleitet.

Nationalfeiertagsempfang in Ljubljana mit grünem Herz
Die Österreichischen Botschaften auf der ganzen Welt sind traditionell aufgerufen, Veranstaltungen rund um den Österreichischen Nationalfeiertag auszurichten. Dafür werden in der Regel Partner gesucht – immer wieder sind das auch Bundesländer.

Wie Landeshauptmann Christopher Drexler und die Österreichische Botschafterin in Slowenien, Elisabeth Ellison-Kramer, bei deren Antrittsbesuch in der Grazer Burg vereinbart haben, stand der Nationalfeiertagsempfang in Ljubljana am 23. Oktober 2023 im Zeichen des Grünen Herzens. Beim Empfang wurde nicht nur für die Steiermark geworben, sondern es wurden auch Kontakte geknüpft und Kooperationen angebahnt – im Bereich von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Für die musikalische Umrahmung beim Empfang sorgten eine Abordnung der Militärmusik Steiermark sowie das Harmonika-Duo „Bracher Buam“.

Landeshauptmann Christopher Drexler: „Das grüne Herz steht für die Steiermark. In ganz Österreich, auf der ganzen Welt – und dieses Jahr ganz besonders beim Nationalfeiertagsempfang in Slowenien. Wir wollen hier zeigen, wie viel uns verbindet. Wie wir noch enger zusammenarbeiten können. Und wie wertvoll eine gute Partnerschaft für Slowenien und die Steiermark ist. Als Staat Slowenien, als Land Steiermark, als starke Regionen im Herzen Europas wollen wir noch enger zusammenrücken. Ich bedanke mich bei der Österreichischen Botschafterin in Ljubljana, Elisabeth Ellison-Kramer, für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und die Möglichkeit, den Nationalfeiertagsempfang gemeinsam auszurichten, bei allen slowenischen Partnerinnen und Partnern sowie bei der Militärmusik Steiermark und den ‚Bracher Buam‘, die den Empfang für die slowenischen wie auch die österreichischen Gäste gleichermaßen zu einem besonderen Erlebnis gemacht haben.“

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