Gesundheitsversorgung in der Steiermark wird weiter verbessert!

Die Gesundheitsplattform Steiermark präsentiert ihr Arbeitsprogramm mit Schwerpunkten unter anderem in den Bereichen Gesundheitsversorgung, psychosoziale Versorgung und E-Health. Mit den gezielten Maßnahmen wird auf aktuelle Herausforderungen reagiert und so die Gesundheitsversorgung verbessert. Langfristiges Ziel ist es, die Zahl der gesunden Lebensjahre zu erhöhen.

Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß stellte gemeinsam mit den Partnern der Gesundheitsplattform neue Maßnahmen vor. © Land Steiermark/Robert Binder

In ihrer Sitzung am 18. November 2022 hat die Gesundheitsplattform Steiermark ein umfangreiches Arbeitsprogramm für die kommenden Monate beschlossen. Die Gesundheitsplattform Steiermark ist das höchste Gremium des Gesundheitsfonds Steiermark. Ihre Aufgabe ist die Planung, Steuerung und Finanzierung des steirischen Gesundheitswesens ist. Basis dafür sind die steirischen Gesundheitsziele, welche am 9. November 2022 in der aktualisierten Form präsentiert wurden. Auch ein Paket zur Bekämpfung des Ärztemangels, mit einem Volumen von 21 Millionen Euro, wurde bereits vorgestellt. Details dazu gib es hier.

Hohe Lebensqualität als oberstes Ziel

„Wir entwickeln die medizinische Versorgung laufend weiter, um sie trotz der bestehenden Herausforderungen nachhaltig abzusichern. Ziel ist eine hohe Lebensqualität und möglichst viele gesunde Lebensjahre für alle Steirerinnen und Steirer. Unser Arbeitsprogramm sieht dazu ein breit gefächertes Maßnahmenbündel vor, etwa im Bereich Gesundheitsförderung, wo wir Alltagsbewegung, Gesundheitskompetenz und gesunde Ernährung forcieren. Auch die Mädchen- und Frauengesundheit ist ein wichtiges Thema. Darüber hinaus nutzen wir das Potenzial von E-Health, um die Versorgung zu verbessern und das Personal zu entlasten“, so Gesundheitslandesrätin und Vorsitzende der Gesundheitsplattform Steiermark Juliane Bogner-Strauß.

Details der Maßnahmen werden in den nächsten Monaten gemeinsam mit den jeweiligen Umsetzungspartnern präsentiert.

„Es muss uns gelingen, die Zahl der gesunden Lebensjahre in der Steiermark signifikant zu steigern. In diesem Bereich besteht akuter Nachholbedarf, in vergleichbaren Ländern verbringen die Menschen oft wesentlich mehr Jahre bei guter Gesundheit. Das hat klarerweise gravierende Auswirkungen auf unser Gesundheitssystem, wo die Mittel zum überwiegenden Teil in die sogenannte Reparaturmedizin fließen. Länger gesund zu sein bedeutet für jeden von uns aber auch das wichtigste Plus an persönlicher Lebensqualität. Die ÖGK wird alles daransetzen, die nötigen Rahmenbedingungen langfristig abzusichern: Dazu gehört eine qualitativ hochwertige, flächendeckende medizinische Versorgung für unsere Versicherten, um die wir uns im partnerschaftlichen Schulterschluss mit den Ärztinnen und Ärzten im Land nach Kräften bemühen. Der Ausbau der Primärversorgung und die weitere Forcierung der Gesundheitsförderung sind ebenfalls unerlässliche Parameter auf dem Weg in eine gesündere Zukunft“, skizziert Josef Harb, Vorsitzender des ÖGK-Landesstellenausschusses, seine Schwerpunkte.

„Basis für die Gesundheitsplanung sind der Steirische Gesundheitsplan 2035 und die Regionalen Strukturpläne Gesundheit, die laufend an aktuelle Entwicklungen angepasst werden. Um dem stark steigenden Bedarf in der psychosozialen Versorgung Rechnung zu tragen, werden u. a. zehn neue Ausbildungsstellen für Fachärztinnen und Fachärzte in psychiatrischen Sonderfächern etabliert und das ambulante Casemanagement am LKH Graz Süd-West ausgebaut. Darüber hinaus wird die Hospiz- und Palliativversorgung weiterentwickelt und die abgestufte geriatrische Remobilisation stufenweise umgesetzt“, nennen Michael Koren und Bernd Leinich, die Geschäftsführer des Gesundheitsfonds Steiermark, einige Beispiele aus dem Arbeitsprogramm.

Die Maßnahmen im Überblick

Gesundheitsförderung
Gezielte Gesundheitsförderung trägt wesentlich dazu bei, die Zahl der gesunden Lebensjahre zu erhöhen und chronischen Erkrankungen vorzubeugen. Auch auf den „Gender Gap“ wird mit gezielten Maßnahmen eingegangen.

  • Schwerpunkt Mädchen- und Frauengesundheit (u. a. First Love Ambulanzen in steirischen Ambulanzen, Menstruationsartikel an Schulen, Bewusstseinsbildung für Endometriose, HPV und Essstörungen)
  • Kampagne zur Förderung der Alltagsbewegung (über steirische Gemeinden)
  • Förderprogramm für therapeutische Ernährungsberatung in den Regionen (nach ärztlicher Überweisung)
  • Bezirk Liezen als Modellregion für Gesundheitskompetenz

E-Health
E-Health-Lösungen sind keinesfalls ein Ersatz für medizinisches Personal, sondern helfen dabei, Ressourcen sinnvoller einzusetzen. Abgestimmte Prozesse und Behandlungspfade unterstützen dabei eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung.

  • Fortführung von erfolgreichen Projekten wie HerzMobil Steiermark (steiermarkweiter Rollout ist geplant), Telewundmanagement, Rehabilitation onkologischer HNO-Patientinnen und -patienten, Teledermatologieprojekt Liezen und Leibnitz etc.
  • Erweiterte Diabetes-Versorgung neu: Mobile Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Typ 1-Diabetes sowie mobile Versorgung mittels e-Health-Projekt Glucotab

Psychosoziale Versorgung
Dem stark steigenden Bedarf in diesem Bereich wird u. a. mit folgenden Maßnahmen Rechnung getragen:

  • zehn neue Ausbildungsstellen für Fachärztinnen und Fachärzte in psychiatrische Sonderfächern
  • Patenfamilien für Kinder psychisch belasteter Eltern
  • Psychosoziale und konsiliarärztliche Betreuung für Personen in Grundversorgung mit Sonderbetreuungsbedarf
  • Ausbau des „Ambulanten Casemanagements“ an der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am LKH Graz Süd-West, Standort Süd – unterstützt Patientinnen und Patienten beim Übergang von der stationären Versorgung bis hin zur endgültigen Anbindung im niedergelassenen Bereich
  • Substitutionsbehandlungen in der Suchtberatung Obersteiermark wird weitergeführt

Weitere Versorgungsthemen 
Die demografische Herausforderung und der Mangel an Ärztinnen und Ärzten sind unter anderem Herausforderungen, die eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Versorgung erforderlich machen. Umgesetzt wird hier in den nächsten Monaten:

  • neue Demenz-Koordinationsstelle und Plattform Demenzstrategie Steiermark
  • Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung
  • stufenweise Umsetzung der abgestuften geriatrischen Remobilisation (mobiREM)
  • Stipendien- und Förderungsprogramm für Jungärztinnen und -ärzte in Kooperation mit der Med Uni Graz

Niedergelassener Bereich
Auch in diesem Bereich sind zahlreiche Maßnahmen geplant, u. a.:

  • Gesundheitszentren: Aktuell werden in der Steiermark zehn Primärversorgungseinheiten (PVE) und eine Ordination mit Primärversorgungscharakter betrieben. Weitere Standorte sind in Graz-Reininghaus, Graz-Liebenau, Leoben, im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag sowie in Fohnsdorf und Kumberg geplant
  • Fortführung der Ausbildung der Turnusärztinnen und -ärzte für Allgemeinmedizin in einer Lehrpraxis (100 Lehrpraxen in der Steiermark)

 

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