Zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Kinderbetreuungssituation in der Steiermark

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in der Steiermark ein hohes Gut. In der Steiermark gibt es über 39.500 Plätze im Kindergarten und in der Krippe, in den letzten acht Jahren wurden rund 10.000 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen. Allein in der Landeshauptstadt Graz gibt es 11.000 Plätze im Kindergarten und in der Krippe. In den letzten acht Jahren wurden dort 1.800 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen.  Gerade dieser Ausbaukurs hat nun aber auch vor allem in Graz zu einer verschärften Situation im Rahmen des Personalmangels geführt.

Landesrat Werner Amon (r.) und Stadtrat Kurt Hohensinner © Stadt Graz

„Nachdem klar wurde, dass einige Träger aufgrund des Personalmangels bedauerlicherweise Plätze schließen oder von Ganztag auf Halbtag umstellen mussten, war es uns besonders wichtig, dass gerade jenen Familien, in denen beide Elternteile berufstätig sind, ein entsprechendes Alternativangebot gemacht wird. Nachdem es zum Betreuungsstart diesen Montag leider nicht gelungen ist, allen betroffenen Familien eine entsprechende Alternative aufzuzeigen haben wir in den vergangenen Tagen noch einmal mit den Trägern nachgeschärft”, so Landesrat Werner Amon und der Grazer Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner. Gleichzeitig verweisen Amon und Hohensinner darauf, dass nach Abgleich mit allen Trägerorganisationen noch rund 60 Restplätze in Graz und 36 Restplätze in Graz-Umgebung  in verschiedenen Einrichtungen verfügbar sind.  Betroffene Familien können sich ab sofort an das ABI Service unter der Tel. Nr. 0316/872-7474 wenden, um sich über diese Restplätze zu informieren.

„Wir gehen davon aus, dass sich damit alle Fälle lösen lassen. Wir kämpfen darum, dass keine Familie zurückgelassen wird”, so der Landesrat und der Stadtrat. Amon betont, dass auch noch weitere Maßnahmen zur Verbesserung der elementaren Bildung am Dienstag im Landtag beschlossen werden: „Wir werden die ,Personaldispens‘ verlängern, die es den Trägern ermöglicht, auch Betreuerinnen und Betreuer mit bestimmten facheinschlägigen pädagogischen Ausbildungen und einer Zusatzqualifikation einzusetzen. Außerdem werden wir die Gruppengröße in den nächsten fünf Jahren auf 20 senken. Die Elternbeiträge für Kinderkrippen sollen künftig sozial gestaffelt sein. Im Herbst sollen auch Gespräche über die Gehaltsverhandlungen der Elementarpädagoginnen und -pädagogen stattfinden.” Zudem bringt die Art. 15a Vereinbarung mit dem Bund bis zum Jahr 2027 insgesamt 129,25 Millionen Euro für die Kinderbetreuung in der Steiermark.

„Entlastung für die Situation in der Landeshauptstadt soll weiters das Konzept ,Halbtag Plus‘ bringen. Dieses ermöglicht den Trägern im Anschluss an reguläre Halbtagsgruppen betreute Kleingruppen mit bis zu zehn Kindern zu führen. Es gibt bereits Signale, dass diese Lösung an einigen der betroffenen Standorte spätestens mit Oktober umgesetzt wird”, so Stadtrat Hohensinner. Für Hohensinner ist darüber hinaus klar: „Mit der Lösung der aktuellen Herausforderung ist es nicht getan. Es braucht dringend weitere Maßnahmen. Er verweist dabei auf sein Maßnahmenpaket vom März-Gemeinderat, von dem noch immer einige Punkte auf die Umsetzung warten. Allen voran eine Ausbildungsoffensive und die bessere Entlohnung für Pädagoginnen und Betreuerinnen. Ich appelliere an die Stadtkoalition die dafür notwendigen und so wichtigen finanziellen Mittel freizumachen.” Gemeinsam mit dem Land Steiermark will man außerdem in den kommenden Monaten in puncto Bürokratie-Abbau aktiv werden, ein weiterer wichtiger Baustein für die Attraktivierung des Kinderbildungs und -betreuungsbereichs.

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