Kulturland Steiermark wirbt für Salzkammergut als Europäische Kulturhauptstadt-Region 2024

2024 werden Österreich (nach Graz 2003 und Linz 2009) und Estland jeweils eine Kulturhauptstadt stellen. Unter den aussichtsreichen Bewerbern befindet sich die Region Bad Ischl-Salzkammergut. Diese Bewerbung ist insbesondere für den steirischen Teil des Salzkammergutes – die Gemeinden Altaussee, Bad Aussee, Grundlsee und Bad Mitterndorf – eine Riesenchance für die Regionalentwicklung und die internationale Wahrnehmung des Kulturlandes Steiermark.

 

Bgm. Klaus Neuper (Bad Mitterndorf), Bgm. Franz Frosch (Bad Aussee), LR Christopher Drexler, Bgm. Franz Steinegger (Grundlsee), Bgm. Gerald Loitzl (Altaussee) (c) Anna Purkarthofer

Bad Ischl-Salzkammergut befindet sich auf der „Shortlist“ – also in der Endauswahlrunde – als Europäische Kulturhauptstadt 2024. Um diesen Titel können sich nicht nur einzelne Städte, sondern auch mehrere Orte gemeinsam als Kulturhauptstadt-Region bewerben. Eine Stadt mit mehr als 10.000 Einwohnern muss die Führung übernehmen – im Falle der Region Salzkammergut, ist das Bad Ischl. Kulturlandesrat Christopher Drexler bringt im finalen Bewerbungsprozess nochmals ausdrücklich seine Unterstützung für die steirische Beteiligung zum Ausdruck und wirbt gemeinsam mit den Bürgermeistern Gerald Loitzl (Altaussee), Franz Frosch (Bad Aussee), Franz Steinegger (Grundlsee) und Klaus Neuper (Bad Mitterndorf) für das Salzkammergut als Kulturhauptstadt 2024.

Salz und Wasser als künstlerische Inspiration

Die künstlerische Vision von „Bad Ischl-Salzkammergut 2024“ besteht darin, die Tradition von Salz und Wasser in ein inspirierendes und ansprechendes künstlerisches Konzept zu übersetzen. Im Herzen Europas liegend, soll dem Salzkammergut ermöglicht werden, die ihm innewohnende kulturelle Vielfalt über Ländergrenzen hinweg nach außen zu tragen.

Das Kulturkonzept der Bewerbung umfasst 17 Themenfelder – vom Sport bis zur Sprachkultur. Es handelt sich dabei um eine langfristige regionale Kulturstrategie bis 2030, die nachhaltige Lösungen für die gesamte Region und ihre Gemeinden formuliert.

 

„Kultur als prägendes Element stärken“

Die Bürgermeister Gerald Loitzl (Altaussee), Franz Frosch (Bad Aussee), Franz Steinegger (Grundlsee) und Klaus Neuper (Bad Mitterndorf) unterstreichen die Gründe für die Bewerbung und die Chancen für ihre Gemeinden: „Projekte und Aktionen, die im Zuge des Kulturhauptstadt-Formats stattfinden, werden der ganzen Region dienen. Jeder eingesetzte Euro aus den Gemeinden kann vervielfacht werden und bietet neue Möglichkeiten, die sich ohne den Titel “Kulturhauptstadt Europas” nicht auftun würden. Die Chance Kulturhauptstadt Europas zu werden ist für das Ausseerland-Salzkammergut einmalig. Die neuen Richtlinien der Europäischen Kommission verlangen einen langfristigen Kulturentwicklungsplan. Das ist die qualitative Entwicklung, die wir im Ausseerland-Salzkammergut brauchen. Denn das Salzkammergut ist über Jahrtausende von Salz und Wasser geprägt worden. Schon immer war es eine große Kulturregion. Jetzt ist es wieder an der Zeit, Kultur als drittes, prägendes Element zu stärken und zu etablieren. Wir hoffen auf eine positive Entscheidung durch die internationale Jury. Unabhängig davon werden wir das, was wir bisher im Rahmen der Bewerbung entwickelt und auf die Beine gestellt haben, weiter fortsetzen und als positiven Impuls für unsere Gemeinden und die Region umsetzen. Wir danken der Landesregierung für die Unterstützung und den Rückenwind für unsere Bewerbung!“

 

Land unterstützt Bewerbung und sichert Finanzierung

Bei einem Zuschlag für die Kulturhauptstadtregion Bad Ischl-Salzkammergut würde ein Gesamtbudget von mindestens 21 Millionen und maximal 30 Millionen Euro für den Zeitraum von Anfang 2020 bis Ende 2025 benötigt werden. Die Kosten wären zu je einem Drittel von Bund, Ländern (Oberösterreich und Steiermark) und der Kulturhauptstadtregion Salzkammergut zu tragen. Auf Basis der Berechnung der Landesanteile anhand der Einwohnerzahlen der teilnehmenden Gemeinden ergibt sich für die Steiermark für sechs Jahre ein Anteil von 160.000 bis 240.000 Euro pro Jahr. Kulturlandesrat Christopher Drexler bringt in der Regierungssitzung vom 26. September 2019 einen Antrag ein, mit dem sich das Land Steiermark sowohl grundsätzlich zur Bewerbung von Bad Ischl-Salzkammergut als auch explizit zur Unterstützung der steirischen Gemeinden und der beschriebenen Kosten aus den Mitteln des Kulturressorts bekennt.

 

LR Drexler: „Riesenchance und Meilenstein für Kultur- und Regionalentwicklung“

„Mit dem Beschluss der Landesregierung wollen wir nochmals ausdrücklich die Unterstützung des Landes Steiermark für die Gemeinden des steirischen Salzkammerguts zum Ausdruck bringen, Europäische Kulturhauptstadt 2024 zu werden. Es handelt sich um einen der inhaltlich wichtigsten Beschlüsse der Landesregierung in dieser Gesetzgebungsperiode. Wir geben auch ein finanzielles Bekenntnis zu diesem Projekt ab und hoffen, unsere Region damit im finalen Bewerbungsprozess unterstützen zu können. Die Kulturhauptstadtregion Salzkammergut 2024 wäre eine Riesenchance und ein Meilenstein für die Regionalentwicklung rund um das Ausseerland, die kulturelle Positionierung der gesamten Region und für die internationale Wahrnehmbarkeit des Kulturlandes Steiermark insgesamt.

Im Jahr 2003 haben wir in Graz gesehen, was es bedeuten kann, Kulturhauptstadt sein zu dürfen. Aufgrund eines aufblühenden künstlerischen Lebens, vieler Investitionen in Projekte und Infrastruktur und einer damit einhergehenden Stärkung des Wirtschaftsstandortes profitieren Graz und sein Umland bis heute von dieser Auszeichnung. Ich bin zuversichtlich und hoffe darauf, dass die Region Salzkammergut den Zuschlag als Europäische Kulturhauptstadt 2024 bekommt – sie hätte es mehr als verdient“, betont Kulturlandesrat Christopher Drexler.

 

Der Auswahlprozess

Die Region Bad Ischl-Salzkammergut hat Ende Jänner 2019 mit einem Team aus den Bereichen Kunst & Kultur, Tourismus, Bildung und Politik – dafür verantwortlich zeichnet seitens des steirischen Salzkammerguts der Grundlseer Bürgermeister Franz Steinegger – vor einer internationalen Expertenjury das Bewerbungskonzept „Salzkammergut 2024“ präsentiert und der Region einen Platz auf der Shortlist für die Endauswahlrund gesichert. Daneben haben Dornbirn und St. Pölten fristgerecht ihre Bewerbungsunterlagen eingereicht und sich ebenfalls für die zweite Bewerbungsrunde qualifiziert.

Anfang November 2019 besucht die international besetzte Experten-Jury die nominierten Städte bzw. Regionen, Bad Ischl-Salzkammergut, St. Pölten und Dornbirn, um sich zusätzlich zu den Bewerbungsunterlagen für die Europäische Kulturhauptstadt 2024 ein Bild vor Ort zu machen. Am 12. November wird die Siegerstadt bzw. Siegerregion seitens der Jury bekannt gegeben. Die finale Ernennung zur Kulturhauptstadt 2024 erfolgt zu Jahresende durch den zuständigen Bundesminister / die zuständige Bundesministerin.

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