Landesrat Hans Seitinger
Qualität aus der Steiermark für die Steiermark

Die Aufgaben des Lebensressorts sind so mannigfaltig wie das (Alltags-)Leben mit seinen tausenden Facetten an sich. Aus diesem Grund besteht die Hauptaufgabe des Lebensressorts darin, alle zentralen Lebensbereiche zukunftsfähig zu gestalten und zu begleiten. Zu diesen Bereichen zählen beispielsweise die Qualität der Wasserver- und -entsorgung, eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft als Grundlage für die Versorgungssicherheit und Lebensmittelqualität, die Schaffung von leistbarem Wohnraum und der Umgang mit unterschiedlichen Ressourcen, die in unserem Land für eine hohe Lebensqualität von zentraler Bedeutung sind. Einige zentrale Elemente aus diesem Ressort sind nachstehend beispielhaft herausgelöst.

 

Wasser – Fluch und Segen

Obwohl die Steiermark als „das Wasserland Österreichs“ bekannt ist, gibt es in zentralen Teilen des Landes dennoch eine Unterversorgung, die durch intelligente Wassernetzwerke und Versorgungssysteme effizient gelöst werden muss. Daher wurden speziell in diesem Bereich in den letzten Jahren umfassende Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe unter dem Titel „Wassernetzwerk Steiermark“ getätigt.

Eine der größten Herausforderungen auf der anderen Seite der Medaille sind die zunehmend starken Niederschlagsereignisse, die zu intensiven Hochwasserkatastrophen in allen Regionen der Steiermark geführt haben. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen des Hochwassermanagements weitreichende Schutzbauprogramme realisiert, in die pro Jahr 40 – 50 Millionen Euro investiert wurde.

Des Weiteren konnten in Begleitung mit den Universitäten auch Hochwasserprognose-Modelle, Warnsysteme und Weiterentwicklungen des naturnahen Wasserbaus ausgearbeitet werden. Auch im Bereich der Raumordnung wurden spezielle Schutzraumausweisungen vorgenommen.

 

Wohnbau und Ortskernentwicklung

Der leistbare Wohnbau ist nach wie vor eines der sensibelsten gesellschaftspolitischen Kernanliegen, dem es auch politisch in höchstem Maße Rechnung zu tragen gilt. Demographische und gesellschaftliche Entwicklungen, ökologische Vorgaben, die Landflucht, Migrationsbewegungen und vieles mehr sind zentrale Elemente in der Ausrichtung der Wohnbaupolitik in unserem Land. Pro Jahr werden im Rahmen des steirischen Wohnbauprogramms knapp 1.500 Geschossbauwohnungen errichtet und rund 9.000 Sanierungen vorgenommen. Sowohl Jungfamilienförderungen als auch Fördermaßnahmen für Senioren-, Pflege- und Studentenheime stehen dabei auf der Angebotsliste des Wohnbauförderungsprogramms. Einen speziellen Schwerpunkt bildete im vergangenen Jahr die Orts- bzw. Stadtkernentwicklung sowie die Errichtung von Jungfamilien-Startwohnungen.

Ein weiterer Fokus im Rahmen des steirischen Wohnbauprogramms muss auf die extreme Bevölkerungsentwicklung der Stadt Graz gelenkt werden. So werden insbesondere in der Landeshauptstadt auch Projekte im Bereich der Wohnbauforschung, „sicheres Wohnen“ „Smart/Start/Kompakt-Wohnungen“ umgesetzt.

Innovation für den ländlichen Raum

Die Land- und Forstwirtschaft sowie Ernährungswirtschaft nehmen im Gesamtressort eine tragende Rolle ein, die in ihrer Vielfalt und Qualitätsorientierung überaus umfangreich ist. So ist beginnend von der landwirtschaftlichen Bildung und Beratung über die verschiedensten Forschungs- und Versuchsprogramme bis hin zum europäischen Umweltprogramm für Landwirtschaft ein breiter Bogen gespannt. Ein zentrales Element der landwirtschaftlichen Politik ist dabei die selektive Qualitätsorientierung der Betriebe, für die entsprechende Investitionsförder- sowie Weiterbildungsprogramme angeboten werden. Wesentliche Teile der landwirtschaftlichen Beratung, Förderung sowie Förderabwicklung sind an die Landwirtschaftskammer Steiermark übertragen.

Die Bildungs- und Weiterbildungsqualität wird durch insgesamt 24 landwirtschaftliche Fach- und Ernährungsschulen sowie durch das ländliche Fortbildungsinstitut (LFI) und weitere Erwachsenenbildungseinrichtungen sichergestellt.

Von enormer Bedeutung sind auch die zahlreichen Produktions- und Vermarktungsorganisationen, die sich in ihrer Eigenschaft für die Bündelung der Angebote im Sinne eines wettbewerbsfähigen und kontinuierlichen Marktauftritts verantwortlich zeichnen. Diese Organisationen werden auch über ländliche Entwicklungsprogramme gefördert, um hohe Qualitätsstandards gewährleisten und regionale Markenschwerpunkte setzen zu können. Auch die Bio-Landwirtschaft nimmt dabei eine zentrale Rolle ein.

Ein zunehmend anspruchsvolles und umfangreiches Teilgebiet der Agrarpolitik ist das Krisen- und Katastrophenschutzmanagement. So verging in den letzten zehn Jahren kaum ein Jahr ohne schwerwiegende Naturkatastrophen, die enorme Schäden innerhalb aller Agrarkulturen verursachten. Die Abwicklung dieser Katastrophenabläufe, die Aufstellung der entsprechenden Entschädigungsgelder sowie die Vorbereitung umfangreicher Versicherungsmodelle haben sich mittlerweile zu einem Existenzfaktor der Agrarwirtschaft entwickelt. Aus diesem Grund müssen der Klimaschutz und der Ausbau von erneuerbarer Energie auch weiterhin massiv vorangetrieben werden.

 

STERTZ: Themenfeld Ernährung bündeln und stärken

Ein neuer Schwerpunkt im Agrarressort in Zusammenwirken mit den Ressorts für Forschung und Entwicklung sowie Gesundheit stellt das österreichweit einzigartige Steirische Ernährungs- und Technologiezentrum“ STERTZ dar. Mit „STERTZ wird im neuen Steiermarkhof künftig das gesellschaftspolitisch so wichtige Thema Ernährung noch stärker in den Mittelpunkt gerückt: Diese neue landesweite Initiative und Plattform bündelt professionell das Wissen rund um die Ernährung in der Steiermark und integriert Wissenschaft, Forschung, Landwirtschaft und Gesundheit.

Im Zentrum der Initiative stehen gesunde Ernährung, gemeinsame steirische Qualitätsstandards, nachvollziehbare Lebensmittelsicherheit und eine sinnvolle Zusammenarbeit.

 

Ressourcenwirtschaft und Nachhaltigkeit

Die Steiermark ist im weltweiten Kontext ein führendes Land in der Organisation der Abfall- und Ressourcenwirtschaft und will auch weiterhin die Innovationsführerschaft beibehalten. Das Referat für Abfallwirtschaft und Nachhaltigkeit nimmt damit eine koordinierende Funktion ein und ist für die optimale Vernetzung von Abfallwirtschaftsverbänden, Abfallunternehmen, Universitäten, logistischen Vorgaben des Bundes und der Europäischen Union sowie der Bewusstseinsbildung der Bürger zuständig.

Der Schlüssel zum Erfolg einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft liegt zum einen in der hohen Qualität der Mülltrennung, einer hochqualifizierten stofflichen Verwertung sowie in einer minimalen Deponierung von Abfallresten. Über das steirische Abfallwirtschaftsgesetz ist es gelungen, all diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Ein zentraler Schwerpunkt im Abfallmanagement bildete in den letzten Jahren die Neuinstallation von modernen Ressourcenzentren, die mit einem erweiterten Qualitätsangebot zu modernen Service- und Dienstleistungseinrichtungen weiterentwickelt werden sollen (ReUse-Shops, Reparaturabteilungen etc.). Über die legistische und organisatorische Ebene hinaus werden vom Ressort auch umfangreiche Veranstaltungen organisiert, um das Bewusstsein für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu stärken. Das beste Beispiel dafür ist der steirische Frühjahrsputz, an dem sich jährlich über 50.000 Menschen beteiligen.

„politicum“ versteht sich als Zeitschrift, die die offene Diskussion pflegt. Zahlreiche, namhafte nationale und internationale Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Fachbereichen und politischen Couleurs haben zu den verschiedensten aktuellen Themen Stellung bezogen. Zu Politik, Wirtschaft, Geschichte, Gesellschaft, Wissenschaft, Kultur, Staats- und Demokratiereform u.v.m.

Die Liste der Themen sowie die Liste der über 1.800 Autorinnen und Autoren ist eine eindrucksvolle, bunte Vielfalt und ein kleines „Who is who“ der Steiermark, aber auch Österreichs.

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