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ASYL, ARBEIT UND LEHRE: VISION STATT ILLUSION

Der DiensTalk der Steirischen Volkspartei startete gestern, nach einer kurzen Sommerpause, in einen spannungsreichen Herbst. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung und diskutierten mit der Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, Margarete Schramböck, und dem Präsidenten des Österreichischen Roten Kreuzes, Gerald Schöpfer, das Thema Asyl und Lehre.

Margarete Schramböck, Moderator Michael Fleischhacker, Gerald Schöpfer © STVP/Foto Fischer

 

 

 

 

 

 

 

 

Schramböck: 20.000 junge Menschen, die nicht in Betrieben arbeiten
Laut Schramböck befinden sich derzeit 10.000 Asylberechtigte unter 25 Jahren in Österreich, die keine Arbeit haben und weitere 10.000, die sich in einer überbetrieblichen Lehre befinden. „Das sind 20.000 junge Menschen, die nicht in Betrieben arbeiten“, betonte die Bundesministerin. „Uns ist wichtig, dass wir zwei Dinge voneinander trennen: Es geht einerseits um Asylpolitik mit einem ganz klaren rechtlichen Rahmen. Und es geht andererseits um Arbeitsmarktpolitik und das Thema Fachkräfte“, so Schramböck weiter.

Schöpfer: Junge Menschen werden zur Untätigkeit gezwungen
Kritisch beurteilte der Präsident des Roten Kreuzes den Entschluss der Regierung, Asylwerber nicht mehr zur Lehre zuzulassen, da junge Menschen so zur Untätigkeit gezwungen werden. „Da wäre es gescheit, sie beizubehalten und zwar nicht nur aus moralischen Gründen, da man den Menschen hilft, eine Ausbildung zu machen, sondern auch aus dem Grund, dass man der Wirtschaft damit hilft“, so Schöpfer, der ergänzte, “mir ist klar, dass man mit diesen ungefähr 1.000 Lehrlingen den Lehrlingsmangel in Österreich nicht beheben werden. Aber es ist ein kleiner Schritt in diese Richtung.“

Einig waren sich die Gäste am Podium aber darüber, dass die Asylverfahren beschleunigt werden müssen und eine Aufwertung der Lehre dringend notwendig sei.

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