Unterstützung aus dem Europa-Parlament für den Europa-Kurs der Steiermark

„Forschung ist für Arbeitsplätze, Wohlstand und Zukunftschancen wichtig. Dass die Steiermark Forschungs-Europameister ist, muss deutlich gewürdigt werden“, erklärte Europa-Abgeordneter Lukas Mandl im Landtag Steiermark, die für ihn „sehr bewegend war. Denn Graz und die Steiermark sind Heimatstadt und Heimatland meines Vaters“, so Mandl, dessen Vater Harald (85) die Rede seines Sohnes im Landtag verfolgt hat.

Europa-Abgeordneter Lukas Mandl, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl, Landtagsabgeordneter Lukas Schnitzer © Julian Brugger

Schon seit bald zehn Jahren haben die Abgeordneten aus dem Europa-Parlament in unserem Landes-Parlament – dem Landtag Steiermark – ein Rederecht. Auf Initiative des Europaausschuss-Vorsitzenden im Landtag, Lukas Schnitzer, war im Juni Lukas Mandl im Landtag zu Gast. Mandl vertritt seit einem halben Jahr Österreich als Abgeordneter im Europa-Parlament, ist Niederösterreicher und hat Wurzeln in der Steiermark.

Das Thema der Europa-Stunde im Landtag war der Europabericht von Barbara Eibinger-Miedl, die als Landesrätin das für Europa zuständige Regierungsmitglied ist. „Der Europa-Bericht zeigt, dass die Steiermark eine aktive Region ist, die von der europapolitischen Entwicklung nicht einfach betroffen ist, sondern sich beteiligt“, dankte und gratulierte Mandl in seiner Rede Eibinger-Miedl und auch Schnitzer zur erfolgreichen Ausschuss-Arbeit.

Besonders beeindruckend im Vergleich der europäischen Regionen ist die Forschungsquote in der Steiermark, die mit 5,14 Prozent der Landes-Wertschöpfung einen Spitzenwert darstellt. Zuletzt hat die Steiermark sogar den bisherigen Spitzenreiter Baden-Würtemberg überholt. Mandl hob im Landtag nicht nur diesen steirischen Pioniergeist hervor, sondern erklärte auch die Bedeutung der Forschung für Arbeitsplätze, Wohlstand und Zukunftschancen:

„Unser Europa ist auf dem Weltmarkt sehr attraktiv. Wir dürfen aber nicht übersehen, dass das zu einem guten Teil daran liegt, dass wir konsumieren können, weil Generationen vor uns viel aufgebaut haben. Mittel- und langfristig brauchen wir in Europa auch Erfindungen, also Innovation, und wir müssen auch produzieren, nicht nur konsumieren. Wir müssen genau aufpassen, dass nicht Innovation viel mehr in Amerika und Produktion immer mehr in Asien stattfinden. Deshalb ist der steirische Weg so wertvoll und wichtig“, so Mandl.

Ein weiterer Reformbereich, zu dem Mandl kürzlich Gesundheits-Landesrat Christopher Drexler im Europa-Parlament zu Gast hatte, ist die Gesundheitspolitik. Hier nimmt die Steiermark etwa in der Bewusstseinsbildung für Impfprogramme eine Vorreiterrolle ein, was im Europa-Parlament auch positiv registriert wurde.

Mit Mandl war auch dessen Vater ins Landhaus angereist. „Mein Vater ist 1933 in Graz geboren und aufgewachsen, einige Jahre hat er auch in Lebring verbracht. Mein Großvater war vor genau 100 Jahren durch die Mur aus dem heutigen Slowenien geflüchtet. Heute arbeiten in ganz enger Partnerschaft und Freundschaft in der Europäischen Union mit Slowenien zusammen. Dass das alles möglich ist liegt an der Aufbauarbeit der zwei Generationen vor uns. So haben wir heute das beste Europa, das es je gab. Wir müssen uns aber sehr anstrengen, um Europa besser zu machen und auch unseren Kindern ein gutes Europa zu übergeben“, erklärt Mandl.

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