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Die Republik dankt Gregor Hammerl

Dem Bundesratspräsidenten a.D., Bundesrat Gregor Hammerl, wurde am 3. Oktober 2017 in der Wiener Hofburg von Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen der höchste Verdienstorden, das Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich, verliehen. Nationalratspräsident i.R. Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol hielt die Laudatio, dankte im Namen der Republik und beschrieb in launigen Worten den hilfreichen Charakter Hammerls und sein erfolgreiches Lebenswerk.

Feierstunde für Bundesratspräsident a.D. Bundesrat Gregor Hammerl © Hrastnig/Seniorenbund

Khol erinnerte daran, dass eine derart hohe Auszeichnung nicht jeden Tag und vor allem nicht jedem verliehen wird. Hammerl sei seit 2009 bewährter Landesobmann des Steirischen Seniorenbundes, eine „Säule der Bürgergesellschaft“ nach Kholscher Prägung. „Der Dienst an der Gesellschaft und sein Ehrenamt zeichnen ihn aus“, so Khol. Hammerl habe in seinem Leben „viel mehr getan, als von ihm erwartet wurde.“

Khol skizzierte kurz die Berufsstationen Hammerls: HTL-Techniker, Spitzen-Personalvertreter beim Bundesheer und von 1994 bis 2009 Landesgeschäftsführer des Steirischen Seniorenbundes unter Präsident Franz Wegart, was laut Khol „keine leichte Aufgabe“ sei.

Hammerl übernahm 1988 in Graz sein erstes öffentliches Mandat als Gemeinderat. Im Jahr 2000 wechselte er in den Landtag der Steiermark, dem er bis 2010 angehörte. 2010 wurde Hammerl in den Bundesrat berufen und übernahm im Jänner 2012 die Präsidentschaft der Länderkammer.

Seit 1993 ist Hammerl ehrenamtlicher Präsident des Hilfswerks Steiermark, mit über 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, welches vor kurzem sein 25-jähriges Bestehen feierte. Im Rahmen dieser Feier wurde Hammerl für sein Engagement beim Aufbau des Hilfswerks und seinen Einsatz beim Ausbau dieser Einrichtung gedankt. Khol erinnerte auch daran, dass Hammerl maßgeblich an der Abschaffung des Pflegeregresses bei Kindern in der Steiermark beteiligt war.

In seinen Dankesworten verwies Hammerl nicht ohne Stolz auf die Europakonferenz in Graz hin, welche in die Zeit seiner Präsidentschaft im Bundesrat fiel. Der ehemalige steirische Bundesratspräsident durfte bei dieser Konferenz, die weder vor noch nach seiner Amtszeit eine Wiederholung erfahren hat, den kroatischen Staatspräsidenten Ivo Josipović im Grazer Landhaus begrüßen. Der EU-Beitritt Kroatiens ab 1. Juli 2013 als 28. Mitglied in der Europäischen Union stand thematisch im Mittelpunkt dieser Konferenz.

Hammerl betonte in seiner Rede, dass die Unterstützung, die er in seiner Arbeit im Ehrenamt von vielen Seiten erfahren hat, eine große Bedeutung für ihn habe. Auch wenn der Sozialbereich in Österreich gut funktioniere, auf die zu schauen, denen es nicht so gut geht, sei eine wichtige Aufgabe des Seniorenbundes und des Hilfswerks.

Gregor Hammerl bedankte sich zum Abschluss bei seinen Freunden und Wegbegleitern, sowie den Vorsitzenden der Bundesratsfraktionen und den Bundesräten, die zur Feier gekommen waren, vor allem beim Grazer Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl, Bundesrats-Vizepräsident Mag. Ernst Gödl, der Präsidentin des ÖSB LAbg. Ingrid Korosec, seinem Geschäftsführer im Hilfswerk Steiermark, Direktor Mag. Gerald Mussnig, und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Funktionärinnen und Funktionären des Steirischen Seniorenbundes.

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