Staatsmann und Landesvater Josef Krainer verstorben

Die Steiermark trauert um eine der bedeutendsten Persönlichkeiten, die das Land hervorgebracht hat, denn der Name Josef Krainer ist untrennbar mit der Steiermark und ihrer positiven Entwicklung der letzten Jahrzehnte verbunden.

Die Steiermark trägt Trauer: Landesvater und Staatsmann Josef Krainer ist im 87. Lebensjahr verstorben      © steiermark.at/Scheriau
Die Steiermark trägt Trauer: Landesvater und Staatsmann Josef Krainer ist im 87. Lebensjahr verstorben © steiermark.at/Scheriau

Die moderne Verkehrsinfrastruktur mit dem Ausbau des Autobahn- und Schnellstraßennetzes sowie der absolute Vorrang für Wissenschaft, Forschung und Innovation führten dazu, dass die Steiermark heute Forschungsland Nummer 1 in Österreich ist.

Der Weg von der Krisenregion zur Zukunftsregion im Herzen Europas wurde von ihm eingeleitet. Durch den EU-Beitritt, für den er sich genauso engagierte, wie für die regionale Außenpolitik, rückte die Steiermark von einer Rand- in die Zentrallage. „Seine Volksverbundenheit machte ihn zum Landesvater, sein politischer Weitblick und seine Weltoffenheit zum Staatsmann. In seinen 16 Jahren als Landeshauptmann hat er unsere Steiermark nachhaltig geprägt“, würdigt  Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer die Verdienste dieses Steirer von großem Format.

Und Schützenhöfer weiter: „Josef Krainer vereinte in sich die ganze Vielfalt unseres Landes: weltgewandt und heimatverbunden, bewahrend und innovativ, durchsetzungsstark und herzlich. Es war Josef Krainer, der mit seiner Weitsicht verhinderte, dass die Steiermark ein Land der Industrieruinen wurde. Durch seine umsichtigen Entscheidungen wird unsere Heimat heute in der Welt als ein Land der Bildung, der Forschung und der Technologie wahrgenommen.“ Auch Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer betonte: „Josef Krainer war ein beeindruckender Mensch, der die Steiermark liebte und prägte. Er wird einen Platz in unseren Herzen haben.″

Er wollte programmatisch sein und war durch seinen bedingungslosen Einsatz für das Land ein Landeshauptmann aller Steirer, weit über die Partei- und Landesgrenzen hinaus anerkannt und wertgeschätzt, eine der führenden Politikerpersönlichkeiten Österreichs. Josef Krainer konnte durch sein waches Sensorium für das Neue auch viele parteiungebundene Persönlichkeiten zur Mitarbeit am „Modell Steiermark“ gewinnen und trotz vieler Angebote, eine bundespolitische Spitzenfunktion einzunehmen, blieb er stets der steirischen Heimat verbunden.

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer verweist auch auf jene großen Ziele, die für Krainer Richtschnur seiner Arbeit waren: „Die Steiermark als starkes Herz Österreichs in einem Europa der Freiheit und der Sicherheit war Vision und Ziel des Wirkens von Josef Krainer jun. und dessen Vater. Dieses Anliegen ist uns ein Auftrag. Der Geist der Offenheit ist untrennbar mit dem Namen Krainer verbunden.” Krainer war aber auch ein großer Reformer: Landesrechnungshof, Spitalsholding, Entschwefelung von Kraftwerken, sein Wirken war in vielem für Österreich pionierhaft.

Er setzte entscheidende Impulse auch für Österreich, denn er hatte beste Verbindungen zu zahlreichen internationalen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Sein Wort hatte in der Republik Gewicht. Keiner kannte das Land und die Menschen so gut wie er. Er konnte mit allen reden, sei es die Bergbäuerin, die alleinerziehende Mutter, der Stahlarbeiter der Universitätsprofessor oder die Literatin. Er machte die Steiermark zu einem politischen Kraftzentrum der Vor-, Quer-und Nachdenker.

Landeshauptmann Schützenhöfer betont vor allem auch die Volksnähe, die Josef Krainer auszeichnete: „Bei all seinen politischen Leistungen war Josef Krainer aber vor allem eines: ein Mann des Volkes, ein Mann zum „Angreifen“. Und so hat vermutlich jeder von uns, der ihn als Landeshauptmann erlebt hat, seine ganz persönliche positive Erinnerung an ihn. Bis zu seinem letzten Tag war er vielen Steirerinnen und Steirern – so auch mir – ein inspirierender Ratgeber und treuer Freund. Er wird uns sehr fehlen, aber wir bauen gemeinsam weiter an der Zukunft seiner Steiermark. Er war, ist und bleibt ein Vorbild!“

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