„Wir lassen unsere Kinder sicher nicht in Schuluniformen stecken“

Als „sehr populistisch“ bezeichnen die Bildungssprecher der steirischen Zukunftskoalition, LAbg. Lukas Schnitzer (ÖVP) und LAbg. Wolfgang Dolesch (SPÖ), den FPÖ-Vorschlag für die Einführung von Schuluniformen. Ein entsprechender Antrag wurde im Landtagsausschuss bereits abgelehnt, zumal formell sowieso der Bund dafür zuständig wäre. „Es gibt im Bildungsbereich zahlreiche wichtigere Themen – eine Debatte über Schuluniformen ist mehr als unnötig“, so Schnitzer und Dolesch unisono.

LAbg. Lukas Schnitzer
LAbg. Lukas Schnitzer

„Wenn die Freiheitlichen Schulkinder in Uniformen stecken wollen, so ist das nur ein weiterer Beweis für das Weltbild dieser Partei – wir sind für solche populistischen Vorschläge mit Sicherheit nicht zu haben“, erklären die Bildungssprecher der Zukunftskoalition ihre Ablehnung einer zwangsweise verordneten Uniformpflicht, Wolfgang Dolesch (SPÖ) und Lukas Schnitzer (ÖVP): „Nordkorea ist kein Vorbild für uns.“

Außerdem hat jede Schule die Möglichkeit, das Tragen von Schuluniformen durch einen entsprechenden Beschluss des Schulgemeinschaftsausschusses in der Hausordnung zu verankern. Diese Entscheidungsfreiheit ist ein wichtiger Teil der Schulautonomie – was einmal mehr untermauert, dass der freiheitliche Antrag vollkommen deplatziert ist.

Die beiden Bildungssprecher verweisen in diesem Zusammenhang auf das Grazer Sacre Coeur, wo die Schuluniformen vor vier Jahren abgeschafft worden sind. Lehrer, Schüler und Eltern hatten gemeinsam diesen Schritt beschlossen. Begründet wurde das unter anderem damit, dass Jugendliche in vielen Bereichen immer selbstständiger entscheiden möchten – und die individuelle Kleidung sei eben für junge Menschen sehr wichtig.

Jede Mama und jeder Papa weiß, dass es von großer Bedeutung ist, dass sich die Kinder selbst verwirklichen können, weil individuelles Gewand ein Zeichen der Persönlichkeit ist. Außerdem gibt es keinerlei Beweise, dass die schulischen Leistungen mit Schuluniformen anders ausfallen würden als ohne.

„politicum“ versteht sich als Zeitschrift, die die offene Diskussion pflegt. Zahlreiche, namhafte nationale und internationale Expertinnen und Experten aus den unterschiedlichsten Fachbereichen und politischen Couleurs haben zu den verschiedensten aktuellen Themen Stellung bezogen. Zu Politik, Wirtschaft, Geschichte, Gesellschaft, Wissenschaft, Kultur, Staats- und Demokratiereform u.v.m.

Die Liste der Themen sowie die Liste der über 1.800 Autorinnen und Autoren ist eine eindrucksvolle, bunte Vielfalt und ein kleines „Who is who“ der Steiermark, aber auch Österreichs.

Zur Webseite →

Südoststeiermark