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Buchmann: „Die Zukunft gehört den Kreativen und Mutigen!“

Gestern Abend hat der Landtag Steiermark die Wirtschaftsstrategie Steiermark 2025 nach intensiver Diskussion mit großer Mehrheit beschlossen. Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann setzt bei der Unterstützung steirischer Unternehmen auch in den kommenden Jahren auf Innovation. Dabei stehen diesmal ganz besonders kleine und mittlere Unternehmen im Fokus von Digitalisierungsoffensiven. Auch im Tourismus sollen mithilfe von weiteren Qualitätsverbesserungen und Angebotsinnovationen sowohl Gäste- und Nächtigungszahlen, als auch die Erträge und somit die regionale Wertschöpfung gesteigert werden.

Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann
Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann

„Wir haben uns ein ambitioniertes Upgrade für den Standort vorgenommen, damit wir international wettbewerbsfähig bleiben. Es muss gelingen, neben unseren global agierenden Leitunternehmen auch vermehrt mittelständische Betriebe aller Branchen zu motivieren, in die Zukunft zu investieren. Um die bestehenden Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen, brauchen wir das Engagement der Kreativen und Mutigen“, so Buchmann.

Die fortschreitende Digitalisierung führt zu gravierenden Änderungen in der globalen Wirtschaft. Smart Production verlangt hochflexible Produktionsabläufe, es entstehen völlig neue Geschäftsmodelle und ganze Wirtschaftszweige.Diese geänderten Rahmenbedingungen stellen vor allem kleine und mittlere Unternehmen vor große Herausforderungen. „Wer wachsen will, muss die Chancen aus der Digitalisierung nutzen. Dabei werden wir die steirischen Unternehmen in den nächsten Jahren besonders unterstützen“, so Buchmann. Digitalisierung ist daher ein Schwerpunkt der neuen Wirtschafts- und Tourismusstrategie. Die Steirische Wirtschaftsförderung SFG entwickelt im Auftrag des Wirtschaftslandesrates mit Hochdruck neue Förderungsprogramme. „Bei der geplanten Digitalisierungsoffensive für gewerbliche KMU geht es nicht um Zuschüsse für Homepages oder Online-Marketing, sondern um die Optimierung von Produktion, Lagerhaltung und Vertrieb“, ergänzt der Landesrat. Gefördert werden etwa innovative Steuerungssysteme für Produktionsanlagen, Automation in der Warenwirtschaft, Konstruktions- und Planungssoftware oder Hard- und Software für Prototyping. Die neuen Förderungsangebote starten im Herbst 2016. Die Digitalisierungsoffensive für KMU ergänzt den vor zwei Jahren gestarteten Ressortschwerpunkt „Smart Production and Services“.

Ein weiterer Impuls in Zusammenhang mit Digitalisierung ist der neue Mikroelektronikcluster, den die Wirtschaftsressorts der Steiermark und Kärntens gemeinsam mit Unternehmen aus beiden Bundesländern initiieren. „Mikroelektronik ist eine Schlüsselbranche für die künftige Entwicklung der weltweiten Wirtschaft und bietet Chancen für neue Arbeitsplätze. In der Steiermark und Kärnten befinden sich die Headquarters internationaler Hightech-Größen wie AT&S, NXP oder Infineon. Der neue Cluster bündelt Stärken, wovon beide Wirtschaftsstandorte profitieren werden“, betont Buchmann.

Ein wesentliches Ziel der Wirtschaftsstrategie bleibt die Gründungsförderung. „Wir haben in den nächsten Jahren die Chance, zu einer europäischen Vorbildregion für Unternehmensgründungen und Start-Ups zu werden, durch die neue Innovationen und in der Folge auch zahlreiche Jobs am Standort entstehen können. Dafür braucht es ein besonderes Klima mit auf Gründer und wachstumsorientierte junge Unternehmen abgestimmten Finanzierungsinstrumenten“, so Buchmann. Die Kreativwirtschaft wird stärker als bisher auf die Unterstützung von Produkt- und Dienstleistungsinnovationen konzentriert und damit eine noch größere Rolle in der Standortentwicklung spielen.

Das Tourismusressort stellt demnächst eine eigene Initiative vor, um Tourismusverbänden und Beherbergungsbetrieben die Erschließung der digitalen Marktplätze der Zukunft zu erleichtern. Außerdem soll die neue Strategie die Innovationsbereitschaft im heimischen Tourismus fördern. „Nicht jede Innovation entsteht im Labor oder ist ein Resultat jahrelanger Experimente. Gerade im Tourismus oder in der Gastronomie haben findige Köpfe wiederholt vorgezeigt, wie aus einfachen Ideen mit viel Herz und Verstand durchschlagende Markterfolge werden können. Ich will unsere Hoteliers, Gastronomen und Verbände dazu motivieren, noch stärker auf kreative neue touristische Angebote zu setzen“, kündigt Buchmann an.

Auf seinen Antrag hin hat die Landesregierung etwa bereits eine Förderungsaktion für innovative Projekte von mehrgemeindigen Tourismusverbänden beschlossen. Gefördert werden neue Angebote und Leitprodukte sowie neue Vertriebswege. Gefördert werden maximal 30 Prozent der Gesamtkosten von bis zu 100.000 Euro.

Wirtschafts- und Tourismusstrategie 2025 zum Download als pdf.

 

 

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