Borkenkäfer gefährden steirische Wälder

Letzten Sommer hat sich durch zahlreiche Hitze- und Trockenperioden eine Borkenkäferpopulation aufgebaut, die vermehrt in stehenden Bäumen überwintert hat. Durch die vielen Hitzeperioden von Juni bis August im vergangenen Jahr und durch den milden Winter gab es optimale Brutbedingungen, die eine gute Ausgangsposition für eine massenhafte Vermehrung von Borkenkäfern geschaffen hat.

Häufig kam es zur Ausbildung einer dritten Käfergeneration. Diese Käfer überwinterten vielfach in Bäumen, welche durch den späten Befallszeitpunkt noch kaum Nadelverfärbungen im Herbst 2015 zeigten und daher leicht übersehen werden konnten. Eine Überwinterung im stehenden Baum überlebt der Borkenkäfer aber viel wahrscheinlicher als im Boden, deshalb ist heuer mit einer höheren Ausgangspopulation zu rechnen.

Landesrat Johann Seitinger   © Wolf
Landesrat Johann Seitinger © Wolf

Landesrat Johann Seitinger: „Ich appelliere daher an alle Waldbesitzer Käferholz so rasch als möglich aufzuarbeiten, um eine drohende Borkenkäfermassenvermehrung zu verhindern!“

Unter den derzeit günstigen Bedingungen bringt ein einziges Borkenkäferweibchen pro Jahr mehr als 100.000 Nachkommen hervor, die dann wieder neue Bäume befallen. Der Start in die neue „Käfersaison“ wäre also bereits katastrophal. Generell kam es steiermarkweit bereits zu einem Anstieg des Käferschadholzes, die Bezirke Graz-Umgebung, Deutschlandsberg, Voitsberg, Weiz und Hartberg-Fürstenfeld sind aber besonders von großen Schadholzmengen betroffen. Im Hinblick auf mögliche Frühjahrssperren bzw. Tonnagebegrenzungen für Gemeindestraßen ist zusätzlich Eile geboten, Käferholz rechtzeitig aus dem Wald zu bringen. Im weiteren Frühjahr ist besonderes Augenmerk auf Bestandesränder von gesäuberten Käferherden zu legen, da hier verstärkte Gefahr von Neubefall gegeben ist.

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