„Baustelle Hummelkaserne“ ist ein Vorzeigeprojekt!

Wo früher Soldaten ausgebildet wurden, werden ab Frühjahr 2014 hunderte Grazerinnen und Grazer ihr Zuhause finden: Auf dem Areal der ehemaligen Hummelkaserne im Bezirk Wetzelsdorf errichten die Geriatrischen Gesundheitszentren (GGZ) im Laufe der kommenden 18 Monate ein Pflegeheim, das völlig neue Standards setzt. Die Wohnbaugruppe Ennstal errichtet hier eines von drei geplanten, neuen Pflegeheimen der Stadt Graz: Hummelkaserne (Wohnbaugruppe Ennstal), Rosenhain (GWS) und Graz-Andritz (Wohnbaugruppe Ennstal).

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Ing. Wolfram Sacherer (SG Ennstal), LR Johann Seitinger, DI Dietger Wissounig (Architekt), Mag. Alexander Daum (SG Ennstal) Foto: Lebensressort

Den Architektenwettbewerb gewann Architekt DI Dietger Wissounig. Die Gesamtkosten des Projektes betragen 11 Millionen €, die Förderung beträgt 4,5 Millionen €. Zusätzlich entstehen auf dem 2,5 Hektar großen Areal 90 Sozialwohnungen der Stadt Graz.
Einen weiteren Teil des Areals hat die Firma Kohlbacher erworben und plant dort die Errichtung von Eigenheimen und Wohnbauscheckwohnungen.

Wichtiger Baustein im Grazer Westen

Mit den Projekten Klima Aktiv Reininghaus Süd, Pflegeheim Hummelkaserne, Sozialer Wohnbau Hummelkaserne und den Bauvorhaben der Firma Kohlbacher gelingt ein Lückenschluss zum Hauptprojekt der Stadt Graz, den „Reininghausgründen“.
„Mir taugt das ja immer, wenn ich Baukräne in der Stadt sehe, denn dann weiß ich, da geht was weiter“, so Bürgermeister Siegfried Nagl, „aber über dieses Projekt freue ich mich natürlich besonders, schließlich grenzt das Grundstück an Reininghaus, wo ein neuer Stadtteil wachsen wird. Das ist also ein weiterer, wichtiger Baustein, um das Ungleichgewicht zwischen dem Osten und dem Westen der Stadt zu beseitigen“, so Nagl.
Pflegeheim der vierten Generation

Mit dem geplanten Pflegeheim Peter Rosegger stellen die Geriatrischen Gesundheits-zentren (GGZ) ihre landesweite Vorreiterrolle einmal mehr unter Beweis: Sie errichten gemeinsam mit dem Wohnbauträger „Neue Heimat“ (Mitglied der Wohnbaugruppe Ennstal), ein Pflegeheim der vierten Generation, das 104 Heimplätze bietet und in dem neue Standards gelten: Kleine Wohngemeinschaften für 13 Personen mit Aufenthaltsräumen und einladenden Terrassen lösen die langen Flure und unpersönlichen Zimmer herkömmlicher Pflegeheimen ab. Das neue Haus spielt in Sachen Bautechnik alle Stückerln: Holzbauweise in Passivhausstandard und Photovoltaik sind selbstverständlich, ein Atriumhof lädt zum Verweilen ein und für demenzkranke Menschen ist ein eigener Garten geplant.
Steirische Wohnbauförderungspolitik setzt Akzente

„Wohnen ist nicht nur ein Grundbedürfnis, sondern ein Grundrecht der Menschen. Die Aufgabe der Politik liegt darin, das Wohnen für alle Generationen leistbar zu gestalten, und das auf einem hohen gesellschaftlichen und ökologischen Niveau“, betont Wohnbaulandesrat Johann Seitinger. Ein wesentlicher Schwerpunkt der zukünftigen steirischen Wohnbauförderungspolitik liegt im bedarfsgerechten Einsatz von Fördermitteln. Aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklungen, der Demografie und der Migration bedarf es vor allem auch Sonderprogramme für die Jugend und ältere bzw. bedürftige Menschen in Form von Startwohnungen und Betreutem Wohnen sowie spezielle Wohnformen wie zum Beispiel zum Arbeiten & Wohnen in Einem. Nur ein größeres Angebot im sozialen Wohnbau senkt nachhaltig den exorbitanten Anstieg der Wohnkosten. Jede andere Form verteuert das Wohnen zunehmend. „Dahingehend ist die „Baustelle Hummelkaserne“ ein großartig gelungenes Vorzeigeprojekt“, so Seitinger abschließend.

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