Steiermark investiert in Hochwasserschutz

350 Millionen Euro wurden im letzten Jahrzehnt in den steirischen Hochwasserschutz investiert. Landesrat Johann Seitinger setzt diese Linie konsequent fort.

68072.1Managementpläne für Hochwasserrisiko

Im Rahmen der Umsetzung der EU-Hochwasserrichtlinie und der Novelle zum Wasserrechtsgesetz 1959, sind bis Ende 2015 für die signifikanten Hochwasserrisikogebiete Hochwasserrisikomanagementpläne auszuarbeiten. Die Hochwasserereignisse der letzten Jahre in der Steiermark, die zum Teil katastrophale Auswirkungen hatten, haben gezeigt, dass zur Bewältigung von derartigen Katastrophenereignissen ein optimiertes, interdisziplinäres Risikomanagement erforderlich ist. Vermeidung, Schutz, Vorsorge sowie die Bewältigung sind dabei gleichermaßen wichtig. Ein optimiertes Risikomanagement kann auch einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion des Hochwasserrisikos und der potentiellen Schäden liefern.
TU Graz erarbeitet Strategien

Das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der Technischen Universität Graz, arbeitet nun eine Studie und Analyse über den Stand des Hochwasserrisikomanagements in der Steiermark aus. Diese soll Empfehlungen für künftige Strategien und Arbeitsschwerpunkte enthalten und kann in weiterer Folge auch die Grundlage für ein Aktions- bzw. Strategieprogramm „Hochwasserrisikomanagement Steiermark 2020“ darstellen. Die Gesamtkosten für dieses Projekt betragen 60.000 €.
Hochwasserrisikomanagementrichtlinie

Die EU-Hochwasserrisikomanagementrichtlinie enthält die Schwerpunkte Risikokreislauf (Vorsorge – Bewältigung – Nachsorge), Rechtliche Grundlagen, Organisation des Hochwasserschutzes.
In Zusammenarbeit mit den Experten der A14 werden die regionalen Schwerpunkte für das Aktionsprogramm Hochwasserschutz Steiermark ausgearbeitet. Dabei werden die Unterteilung in Risikogebiete, Vorsorgemaßnahmen, mögliche Sofortmaßnahmen – Katastrophen Management und Nachsorgemaßnahmen berücksichtigt.
Hochwasserschutz ist keine Vollkaskoversicherung

„40 Millionen Euro nehmen wir in der Steiermark jährlich für den Hochwasserschutz in die Hand. Wir haben derzeit in der Steiermark 132 Rückhaltebecken und zusätzlich 300 Geschiebesperren in Betrieb, im letzten Jahrzehnt wurden insgesamt 350 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert“, zieht Landesrat Seitinger Bilanz. „Die Schutzbauten nehmen zwar ein Maximum an Risiko ab, sind aber keine Vollkaskoversicherung“, warnt der Landesrat. Zukünftige Schwerpunkte für das komplexe Feld des Hochwasserschutzes sieht Seitinger in einer restriktiveren Raumordnung, im Ausbau von Warnsystemen, in der laufenden Bewusstseinsbildung sowie im Ernstnehmen von Klimaschutzmaßnahmen. „Diese sind die einzige nachhaltige Maßnahme, um die Katastrophen tatsächlich zu reduzieren“, so Seitinger.

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