Vorfälle in Schlachtbetrieben sind lückenlos aufzuklären!

Der auch für das Veterinärwesen zuständige Gesundheitslandesrat Mag. Christopher Drexler zeigt sich erschüttert über die aufgezeigten Missstände in den steirischen Schlachthöfen: „Den Hinweisen ist nachzugehen, die Vorfälle müssen lückenlos aufgeklärt und allenfalls rechtlich verfolgt werden.

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Landesrat Mag. Christopher Drexler Foto: Teresa Rothwangl

„Es ist für mich unabdingbar, dass auch bei der Schlachtung von Tieren die höchstmöglichen Tierschutzstandards eingehalten werden. Dies habe ich auch gleich nach der Übernahme des Ressorts im Sommer dieses Jahres dem steirischen Veterinärdirektor kundgetan“, so Drexler weiter.

Von Seiten der Veterinärdirektion wurde dazu festgehalten, dass die Behörde bei der Überwachung des gesamten Prozesses von der Anlieferung der Tiere bis zur Verarbeitung des Fleisches streng darauf achtet, dass die tierschutz-, tierseuchen- und lebensmittelrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. Die ständig anwesenden Fleischuntersuchungstierärzte sind angehalten, bei Feststellung von Mängeln auf deren Abstellung zu drängen und erforderlichenfalls Anzeige bei der Bezirksverwaltungsbehörde zu erstatten.

Darüber hinaus hat die Steiermark in diesem Zusammenhang eine Vorreiterrolle innerhalb Österreichs übernommen. Demnach werden alle großen Schlachtbetriebe alle 3 Jahre – zuletzt im Oktober 2015 – im Auftrag der Veterinärdirektion vom deutschen bsi (Beratungs- und Schulungsinstitut für Tierschutz bei Transport und Schlachtung) hinsichtlich der Einhaltung der Tierschutzbestimmungen beim Schlachten evaluiert. Dabei wird unter anderem auch mit modernsten Messgeräten die Einhaltung aller maßgeblichen Parameter der unterschiedlichen Betäubungsanlagen überprüft. Dieses Institut  führt außerdem laufend – das nächste Mal bereits in der nächsten Woche – Schulungen für die Steirischen Fleischuntersuchungstierärzte zum Thema „Tierschutz am Schlachthof“ durch.

„Wie die nunmehr veröffentlichten Videos zeigen, kommt es anscheinend  bedauerlicherweise trotzdem zu Vorfällen, die nicht akzeptiert werden können. Ich habe daher den Veterinärdirektor beauftragt, die Kontrollen zu verschärfen und ein Maßnahmenpaket zu erarbeiten, um derartige Vorfälle in Zukunft zu vermeiden“, schließt Drexler.

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