Mittendrin statt nur dabei – Herausforderung Europa

Bei der Landeskonferenz 2013 stellte Landesleiterin LR Mag.ª Kristina Edlinger-Ploder Europa in den Mittelpunkt. Entgegen der Meinung, Europa finde wenig bis kein Interesse, kamen rund 300 Frauen aus der Steiermark nach Wettmannstätten um dieses Thema mit Vizepräs. Prof. Othmar Karas zu diskutieren.

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Politik ist der Wettbewerb der guten Taten und guten Ideen

Politik ist der Wettbewerb der guten Taten und guten Ideen, ist ein Miteinander und aufeinander Zugehen und Rücksicht nehmen aufeinander, sagte Landesleiterin LR Mag.ª Kristina Edlinger-Ploder am Beginn ihres Statements.
Da zeitgleich in Graz die Präsentation der steirischen Kandidatinnen und Kandidaten für die Nationalratswahl stattfand, konnte Edlinger-Ploder betonen, dass von 7 steirischen Mandaten drei von Frauen übernommen werden. „Wir von der Frauenbewegung wollen ein Schutzmantel für die Kandidatinnen sein und stellen uns auch gerne als Motor zur Verfügung“, so die Landesleiterin.

„Wir brauchen nicht so viele Schiedsrichter!“

Edlinger-Ploder zitierte Jean Monnet, einen der Gründerväter der Europäischen Union: „Nichts ist möglich ohne den Menschen, nichts ist dauerhaft ohne Institutionen – diese sorgen für Nachhaltigkeit. Die Europäische Union wurde in Krisenzeiten geschaffen – die Europäische Union ist die Summe der Lösungen für diese Krisen“.
Zum Abschluss zitierte sie noch Peter Hahne, Moderator und Buchautor, aus dem Buch „Ende der Spaßgesellschaft“: „Wir brauchen nicht so viele Schiedsrichter, die uns sagen, was alles falsch ist. Wir brauchen Stürmer!“

1 – 3 – 7

Vizepräs. Prof. Othmar Karas nannte die Gründung der Europäischen Union durch Jean Monnet und Robert Schuman eine historische Tat – ein Schulterschluss verfeindeter Staaten für einen dauerhaften Frieden. Dafür wurde die Union im Dezember des Vorjahres mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Diese Auszeichnung sei, so Karas, ein Auftrag für die Zukunft.
„Als Teil ist man verantwortlich für das Gelingen der Gemeinschaft im Ganzen, die Gemeinschaft ist stärker als die Summer der Teile“, sagte Karas und führt dann aus: „Europa ist überall, denn wir sind Europa!“
Am Beispiel Niederösterreich, Burgenland und dem steirischen Vulkanland zeigte Karas auf, wie sehr die Regionen von Europa profitieren. „Wenn wir Niederösterreicher einen Euro nach Brüssel an Beitrag zahlen, bekommen wir 3 Euro von Brüssel an Förderungen zurück und daraus wiederum entstehen 7 Investitionseuro. Die Oststeiermark war Pendlergebiet, heute ist ein Teil der Oststeiermark das Vulkanland mit einem ausgeprägten Selbstbewusstsein.“
„Wir müssen gemeinsam wollen und in Wettbewerb, Bildung und Forschung investieren. Sagen wir doch nicht immer: Brüssel nimmt uns etwas weg! Suchen wir gemeinsam nach Wegen, wie wir die Zusammenarbeit noch weiter forcieren können“, bat Karas die Anwesenden.

Stichwort: Vernetzen

In der Podiumsdiskussion, geleitet von MdEP a.D. Prof. Dr. Reinhard Rack waren sich alle TeilnehmerInnen einig, dass Forschung und Bildung für die Jugend die besten und wichtigsten Innovations- und Investitionsbereiche für die Zukunft sein müssen.
Europa-Gemeinderätin Maria Skazel aus St. Peter/Sulmtal: „Es ist möglich, die Jugend für Europa zu begeistern – da sehe ich meine Chance vor Ort.“
Angelika Kresch, Geschäftsführerin Remus-Sebrig-Gruppe: „Investieren wir die vorhandenen finanziellen Mittel in die Jugend! Österreich muss Forschungsland bleiben!“
Edlinger-Ploder. „Information heißt Wissen zu teilen – wer Wissen teilt, hat Macht!“ (Marissa Mayer, YAHOO Geschäftsführerin). Nutzen wir dazu die neuen Netzwerke und Kommunikationsmechanismen!“
Karas: Konkretes Angebot: „Schicken Sie mir Ihr Anliegen zur Europäischen Union, Ihre Fragen – mit meinem Team werde ich versuchen, sie zu beantworten!“

Deutschlandsberger Frauenteam, „SOKO Stainz“ und Kulinarik

Vorbereitet wurde die Landeskonferenz vom Team des Bezirkes Deutschlandsberg unter Führung von Mag.ª Barbara Kümmel – das Thema „Europa“ war eingebettet in eine angenehme steirische Atmosphäre, zu der nicht zuletzt die Musik der Gruppe „SOKO Stainz“ und der Kirchenwirt beitrugen.

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