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Die jungen Menschen wollen wissen, wie es weitergeht!

Auf eine lange Tradition kann das „Steirische Jahrbuch für Politik“ blicken. Bei der Vorstellung der Ausgabe für das Jahr 2012 im Steinernen Saal des Landhauses Graz gab der Gesamtredakteur Ass.-Prof. Dr. Klaus Poier einen Überblick über den Inhalt des Buches. Im
 Jahrbuch sind neben prominenten Vertretern aller Parteien auch Experten aus den unterschiedlichsten
 Bereichen zu finden. Poier verwies darauf, dass es sich nicht um eine Parteipublikation handle: „Die pluralistische Auffassung der Autoren und deren unterschiedliche Meinungen zeigen, dass es der Anspruch des Jahrbuches ist, eine politische Diskussion zu führen.“

Ernsthafte Politik ist nicht bloß reaktiv

67929.1Auf die Suche nach Gerechtigkeit und Glück machte sich Univ. Prof. DDDr. Clemens Sedmak in seinem Referat. Er erörterte die Frage, ob die Politik versuchen solle, „Gerechtigkeit“ oder gar „Glück“ herzustellen? „Regierungen haben die Aufgabe, sich für das Glück der Menschen zu interessieren“, so Sedmak. Kooperation sei der Schlüssel zum Überleben einer Gesellschaft und ernsthafte Politik müsse sich damit beschäftigen, wie die Zukunft in 20 Jahren ausschauen soll. Ernsthafte Politik sei nicht leer, nicht bloß reaktiv und funktioniere nur gesamtheitlich. Sedmak zeigte sich überzeugt: „Ernsthafte Politik weiß sich der Idee verpflichtet, dabei ist das Vertrauen der wichtigste Faktor. Geht das Vertrauen verloren, geht eine Gesellschaft zu Grunde.“

Eine Vision kann die Lösung eines Problems sein

In seinen abschließenden Gedanken stellte Landeshauptmann-Stv. Hermann Schützenhöfer fest, dass je mehr man sich mit dem Thema Gerechtigkeit beschäftige, umso mehr die Erkenntnis erlange, dass die Welt ungerecht sei. Deshalb habe er sich bereits früh für das Thema „Gerechtikeit“ engagiert, denn gerechtes Einkommen durch Arbeit ist eine langjährige Forderung von ihm. Bereits im Jahre 1984 hat er sich für die Einführung eines Mindestlohns eingesetzt. Schützenhöfer: „Wir erheben den Anspruch, nicht von Wahltermin zu Wahltermin zu schielen, sondern auf langfristige Perspektiven zu setzen. Das Mitdenken, Vordenken, Nachdenken und Querdenken ist dabei ganz wichtig. Denn aus einer Vision kann sich einmal die Lösung eines Problems der Gesellschaft entwickeln.“ In der Steiermark gehe man mit dem Reformpartner einen mutigen Weg, vieles sei gelungen, einiges gäbe es noch zu tun. Schützenhöfer zeigte sich überzeugt, dass die Politik auch Probleme anpacken muss: „Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar. Besonders die jungen Menschen spüren eine Stimmung von Veränderung und sie wollen wissen, wie es weitergeht“, so Schützenhöfer.

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