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Schwarz/Drexler: Rascher Verhandlungsstart zur Absicherung der Pflege notwendig

Eine aktuelle WIFO-Projektion zum prognostizierten Aufwand der öffentlichen Hand für Pflegedienstleistungen macht klar, vor welchen Herausforderungen vor allem die Bundesländer im Bereich der Pflegefinanzierung in den kommenden Jahren stehen werden. Das WIFO geht von einer Verdoppelung der Ausgaben bis zum Jahr 2030 aus.
LR Mag. Christopher Drexler
LR Mag. Christopher Drexler

„Die demografische Entwicklung in unserem Land führt zu einer stetigen Zunahme von pflegebedürftigen Menschen. Daher ist die Finanzierung der Pflege ganz klar eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre. Es gilt jetzt so schnell als möglich Wege und Strategien zu entwickeln, um den steigenden Pflegebedarf auch zukünftig nachhaltig bewältigen zu können“, bekräftigen Niederösterreichs Sozial-Landesrätin Mag. Barbara Schwarz und der steirische Gesundheits-Landesrat Mag. Christopher Drexler ihre Standpunkte und fordern die rasche Aufnahme der zugesagten Gespräche durch Bundesminister Rudolf Hundstorfer zur langfristigen Absicherung der Pflegefinanzierung mit den Ländern.

„Ich freue mich, dass das WIFO den von Niederösterreich eingeschlagenen Weg im Bereich der Pflegedienste als vorbildlich ausweist. Wir haben in Niederösterreich durch bedarfsorientierte Arbeit ein vielseitiges Pflege- und Betreuungsangebot geschaffen und können somit gezielt in den Aus- und Neubau unserer Pflegeangebote im stationären sowie im mobilen Bereich investieren. Wir verfolgen seit Jahren konsequent den Weg der ambulanten Betreuung vor der stationären Betreuung, damit die Menschen so lange wie möglich zu Hause betreut werden können. Damit versorgen wir ca. 33.000 Menschen mit einem optimalen
Betreuungsmix und ermöglichen ihnen gleichzeitig, das was sie wollen – nämlich zu 85 % haben sie den Wunsch, zu Hause betreut zu werden“, so Schwarz, die weiters betont, auch der vom WIFO vorgeschlagenen Harmonisierung der Tarife und Personalschlüssel in den geplanten Verhandlungen zur Pflegefinanzierung offen gegenüber zu stehen.
„Wenngleich wir in der Steiermark ambitioniert an die Lösung unserer Hausaufgaben im Bereich der Pflege herangehen, sehen wir uns durch die WIFO-Studie dahingehend bestätigt, dass die Probleme in diesem Bereich langfristig nur durch ein neues Modell der Pflegefinanzierung auf Bundesebene gelöst werden können. Ich fordere den Sozialminister Hundstorfer daher nochmals eindringlich auf, die diesbezüglichen Verhandlungen mit den Ländern aufzunehmen“, so Landesrat Christopher Drexler.

 

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