Landesrat Buchmann fordert: „Kein Steuergeld für den Ankauf der Sammlung Essl!“

Kulturlandesrat Dr. Christian Buchmann spricht sich klar gegen den derzeit diskutierten Ankauf der Kunstsammlung Essl durch die Republik Österreich aus. „Es kann nicht sein, dass in Zeiten, in denen die öffentliche Hand in allen Bereichen sparen muss, fast 90 Millionen Euro und damit rund ein Fünftel des gesamten Kulturbudgets des Bundes für den Ankauf der privaten Sammlung des Herrn Essl ausgegeben werden. Ich appelliere an Kulturminister Josef Ostermayer, das Geld stattdessen für kulturelles Schaffen in den Regionen zur Verfügung zu stellen“, so Buchmann.
LR Buchmann2012 schüttete der Bund insgesamt 90,5 Millionen Euro an Förderungen für alle neun Bundesländer aus. Mit dem Geld für den Ankauf der Sammlung Essl könnten die Bundesförderungen für die Länder verdoppelt werden. „Die Steiermark wird bei den Kulturförderungen des Bundes seit Jahren benachteiligt. Obwohl wir 13 Prozent der österreichischen Steuereinnahmen leisten, fließen für steirisches Kulturschaffen seitens des Bundes gerade einmal 4,3 Prozent. Ich erwarte mir daher von Minister Ostermayer, dass er die Ankaufspläne auf Eis legt“, so Landesrat Buchmann. Dem steirischen Kulturressort stehen für Ankäufe rund 200.000 Euro pro Jahr zur Verfügung.
Das Argument der Rettung von 4000 bauMAX-Arbeitsplätzen in Österreich lässt Buchmann nicht gelten. „So lange Herr Essl in anderen Privatstiftungen Geld geparkt hat, sehe ich nicht ein, warum der Steuerzahler einspringen soll. Auch die kolportierte Verstaatlichung des Essl Museums lehne ich strikt ab, da der Betrieb das Kulturbudget langfristig belasten würde“, so Buchmann abschließend.

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