Das Statut sowie die Geschäftsordnung der Steirischen Volkspartei in aktueller Fassung.
Entlastung der Turnusärzte ist positiv und notwendig, darf aber keinesfalls zu erneuten Belastungen des Pflegepersonals führen. Lebensphasenmodell muss auch für den Pflegebereich erarbeitet werden.
Angesichts des Turnusärztemangels in der Steiermark begrüßt AK-Vizepräsident Franz Gosch die geplante Entlastung der Turnusärzte und die Verbesserung der Ausbildungsqualität durch mehr Praxisnähe. Höchst besorgt zeigt sich Gosch allerdings angesichts der im Raum stehenden weiteren Zunahme der Belastungen für die Pflegebediensteten. AK-Vizepräsident Gosch: „Vordringlich wichtig ist nun, dass es dadurch keinesfalls zu einer erneuten Mehrbelastung der Pflegepersonals kommt, das ohnehin schon am absoluten Limit arbeitet.“
In diesem Zusammenhang verweist Gosch vor allem auf eine im Jänner veröffentlichte Studie der Arbeiterkammer Steiermark, wonach mittlerweile 40% der im Pflegebereich tätigen Personen als Burn-out gefährdet gelten: „Diese Entwicklung ist alarmierend und darf nicht länger in Kauf genommen und schon gar nicht durch etwaige Mehrbelastung begünstigt werden“, so Gosch. Und weiter: „Als Lösungsmodell wäre eine Entbürokratisierung der Aufgaben des Pflegepersonals zielführend, beispielsweise durch die vermehrte Beschäftigung von Stationssekretärinnen und -sekretären. Die Aufstockung des Pflegepersonals durch Abänderung des Personalschlüssels ist vor diesem Hintergrund natürlich notwendiger denn je.“
Analog dem KAGes-Projekt „Lebensphasenorientiertes Attraktivitätsmodell für Ärzte“ fordert Gosch überdies ein Generationenmodell für Pflegebedienstete, denn: „Gerade das Pflegepersonal ist enormen und immer weiter zunehmenden physischen und psychischen Belastungsfaktoren ausgesetzt, die daraus resultierenden gesundheitlichen Folgeschäden sind oft immens. Arbeit darf nicht krank machen, daher muss altersgerechtes Arbeiten dringend auch für Menschen in Pflegeberufen endlich möglich gemacht werden,“ appelliert Gosch abschließend.