„Arbeitszeit ist Lebenszeit!“

AK-Vizepräsident Franz Gosch präsentiert die neue Initiative lebensWerte Arbeitswelt. Lebensqualität am Arbeitsplatz muss ganzheitlich und nachhaltig verbessert werden.

Die Situation ist alarmierend: Seit dem Jahr 1990 hat sich die Anzahl der Krankenstände wegen psychischer Belastungen mehr als verdoppelt.

Immer öfter können die Menschen mit unserer modernen Gesellschaft nicht mehr mithalten, fühlen sich vom immer rasanteren Tempo überfordert. So sind 35 % der Österreicher, also jeder Dritte, am Arbeitsplatz mit psychischen Belastungen konfrontiert. Schwere psychische Erkrankungen können auch die Lebenserwartung der Betroffenen reduzieren. Gleichzeitig muss österreichweit allein für die direkten Kosten, also für die medizinische und psychotherapeutische Behandlung der rund 900.000 psychisch Kranken, rund 1 Milliarde Euro ausgegeben werden. Aus volkswirtschaftlicher Sicht machen die Kosten in Österreich derzeit sogar 7 Milliarden Euro aus. So können rund 80.000 Beschäftigte ihren Beruf wegen ihrer psychischen Leiden nicht mehr ausüben. Jede zweite bis jede dritte Frühpensionierung ist auf psychische Belastungen zurückzuführen.

Mit dem Ziel: Gegensteuern bevor der Schaden noch größer wird, startet AK-Vizepräsident und FCG-Vorsitzender Franz Gosch deshalb die “Initiative Lebenswerte Arbeitswelt“.
Mit  vier konkreten Bausteinen, nämlich Menschen im Betrieb stärken,  Kooperationen und Netzwerke zu Experten und Wissenschaft nutzen, Gesunde Arbeit für Jung und Alt sowie Schulungen von Betriebsrätinnen und Betriebsräten soll die Umsetzung gelingen. Gosch: „In den Betrieben wo Menschen mit  Menschen arbeiten muss Wertschätzung vor der  Wertschöpfung stehen.“ Um den immer bedrohlicheren Fehlentwicklungen entgegenzuwirken ruft AK-Vizepräsident Franz Gosch in diesem Zusammenhang zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung der Sozialpartner auf.  „Was den Arbeitnehmern hilft nützt den Arbeitgebern, es braucht aber Taten statt Worte“.

Weiteres Ziel der Initiative ist es, sich durch Bewusstseinsbildung und konkrete Lösungsansätze für eine gesunde und lebenswerte Arbeitswelt in den Unternehmen einzusetzen. Dadurch soll es gelingen, die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhöhen, Arbeitsbedingungen zu verbessern sowie den Druck auf die Mitarbeiter und somit die Zahl der Krankenstände zu reduzieren.

Arbeitspsychologe Ing. Mag. Heimo Pilko, DGKS Elisabeth Greiml, MBA, AK-Vizepräsident Franz Gosch, BRV Elisabeth Winkler, Facharzt für Psychiatrie Dr. Dietmar Bayer, Geschäftsführer Mag. Jörg Pfeifer (v.l.n.r.)
Arbeitspsychologe Ing. Mag. Heimo Pilko, DGKS Elisabeth Greiml, MBA, AK-Vizepräsident Franz Gosch, BRV Elisabeth Winkler, Facharzt für Psychiatrie Dr. Dietmar Bayer, Geschäftsführer Mag. Jörg Pfeifer (v.l.n.r.)

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