Behörde macht 1,8 Millionen Pendler zu Testfahrern

Pendlerinitiative zum Pendlerrechner: Rechtsnotstand und Behörden-Hürdenlauf statt Vereinfachung. Sofortige Verbesserungen sind dringend notwendig. Pendlerinitiative-Obmann und FCG-Vorsitzender Franz Gosch fordert, alle Pendler sind schadlos zu halten. Konkrete Verbesserungen sofort umsetzen. Die Pendlerinitiative verhandelt bereits mit dem zuständigen Ministerium und konnte erste Zusagen erreichen.

web_Pendler„Der Online-Pendlerrechner sollte die Berechnung des Pendlerpauschales vereinfachen und den Pendlerinnen und Pendlern Rechtssicherheit bieten. Davon ist dieser aber derzeit noch meilenweit entfernt“, kritisiert Franz Gosch, steirischer AK Vizepräsident und Obmann der Pendlerinitiative, das Berechnungssystem scharf. „Nicht nur, dass das Berechnungssystem mit sechs Wochen Verspätung online geht, produziert es Berechnungen, die nicht nachvollziehbar sind.“

Konkret habe es beim Pendlerrechner bereits 750. 000 Abfragen gegeben, berichtet Gosch. Diese führen auch oft für die Betroffenen zu positiven Ergebnissen. „Es gib jedoch auch zahlreiche Rückmeldungen über nicht erklärbare Verschlechterungen für Pendler, unsere Hotline läuft heiß!“, schlägt Gosch Alarm. „Teilweise werden Routen vorgeschlagen, auf denen die Pendler mit dem Auto zur Arbeit geschickt werden, obwohl auch öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung stehen. Verbunden sind diese nicht nachvollziehbaren Routen meist mit einer Reduktion der Pendlerförderung. Das macht weder Sinn, noch ist es im Sinne der Umwelt“, sagt Gosch und fordert eine Verordnung, dass durch den Pendlerrechner keine Verschlechterungen für die Betroffenen entstehen dürfen.

System offenbar nicht ausgereift, da noch in der Testphase! 

Wie die Pendlerinitiative jetzt aufdeckt, ist die Grundlage für den Pendlerrechner ein Projekt des BM für Verkehr und Infrastruktur, namens „Verkehrsauskunft Österreichs“ (VAO). Dieses Projekt ist konzipiert im Jahr 2015 in Serienreife zu gehen. „Wie auf der Homepage der Verkehrsauskunft Österreich nachzulesen ist, befindet sich das System offenbar noch in der Testphase. Dass ein nicht fertig ausgereiftes System zur Berechnung der Ansprüche für die Pendlerförderung herangezogen wird, ist absolut inakzeptabel“, kritisiert Gosch.

Berechnungsgrundlage für Pendlerrechner sofort umstellen 

Gosch fordert daher im Namen der Pendlerinnen und Pendler klare Verbesserungen bei der Ermittlung der Fahrtrouten. „Die Fahrtstrecke muss dort wo ein öffentliches Verkehrsmittel vorhanden ist, auch mit den Bahn- oder Buskilometern berechnet werden. Darüber hinaus werde derzeit für die Zuerkennung des Großen Pendlerpauschales das Zurücklegen von 50% des Fahrtweges mit dem eigenen KFZ zugemutet. Das muss abgestellt werden, weil in der Praxis meist undurchführbar“, fordert Gosch.

Gespräche mit dem Ministerium brachten erste Ergebnisse 

Die Verbesserung des Pendlerrechners bekommt im Ministerium Priorität
Im Zuge mehrerer Gespräche mit dem zuständigen Ministerium konnte Gosch bereits erste Zugeständnisse erreichen:
 Eigene Clearingstelle soll Rechner laufend adaptieren, alle Beschwerden werden geprüft. Pendlerinitiative leitet Beschwerden weiter: info@pendlerinitiative.at
 In Kürze wird ein Kartenausdruck möglich sein um so die Route zu überprüfen
 Bei unterschiedlichen Abfragen bei Hin- und Rückfahrt soll die günstigere Regelung für den Pendler gelten
 Ein einfacheres Tool für Wechseldienste /Schichtarbeit wird installiert

Auch vom Land Steiermark erhielt Gosch bereits die Zusage, dass seine Forderungen auf politischer Ebene unterstützt werden.

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