Pendler fordern billigere Öffis, Fahrgemeinschaften fördern

Mehr als 61% der Erwerbstätigen, das sind rund 350.000 steirische Arbeitnehmer/innen, arbeiten nicht in ihrem Wohnort und müssen zum Teil erhebliche Strecken auf sich nehmen, um auf den Arbeitsort zu gelangen. Jeder Zweite legt eine Distanz von mehr als 20 km zurück, fast 50.000 Beschäftigte pendeln mehr als 100 km zur Arbeit.

Pendleraktionstag 2014: Der Obmann der Pendlerinitiative, AK-Vizepräsident Franz Gosch, anlässlich der heutigen Präsentation des Pendlerreports 2014 in Graz
Pendleraktionstag 2014: Der Obmann der Pendlerinitiative, AK-Vizepräsident Franz Gosch, anlässlich der heutigen Präsentation des Pendlerreports 2014 in Graz

Diese Fakten sind Teil des steirischen Pendlerreports 2014, der heute von AK-Vizepräsident Franz Gosch, Obmann der Steirischen Pendlerinitiative, im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurde und führen die Wichtigkeit von Unterstützungsmaßnahmen für diese große Zielgruppe vor Augen.

Gosch betonte die jüngsten Erfolge, die man für die Pendler erreichen konnte. Die Einführung des Pendler-Euros, die Ausweitung der Pendler-Förderung auf Teilzeit-Beschäftigung und die Änderungen bei den Zumutbarkeits-bestimmungen ab 1.1.2014, durch die deutlich mehr Pendler in den Genuss des großen Pendlerpauschales kommen, tragen dazu bei, die Situation für viele Betroffene zu verbessern. Gosch hofft, dass der vom Finanzministerium versprochene „Pendlerrechner“ künftig mehr Klarheit und Durchblick bei der Pendlerförderung bringen wird, geißelt aber die neuen steuerlichen Belastungen bei NOVA und Versicherungssteuer welche gerade jene belasten, die auf ihr Fahrzeug angewiesen sind.

Es bleibe noch viel zu tun, gibt sich Gosch kämpferisch. So fordert der oberste Pendlervertreter vor allem mehr und günstigere Angebote im öffentlichen Verkehr. Dies soll den Pendlern den Verzicht eines Autos erleichtern. „Dies würde Geld, Energie und Kosten sparen“, betont Gosch.

All jenen, für die aufgrund fehlender Angebote die Benutzung der Öffis nicht zumutbar ist, empfiehlt Gosch dringend die Bildung von Fahrgemeinschaften. „Die Erhöhung der Mineralölsteuer auf Diesel und Benzin haben eine deutliche Verteuerung an den Tankstellen ergeben. Dies führt für alle Pendlerinnen und Pendler, welche auf das Fahrzeug angewiesen sind, zu einem Nettoeinkommensverlust.“ Dieser könne mit Hilfe von Fahrgemeinschaften vermieden werden, betont der Pendlervertreter. Die Pendlerinitiative bietet daher unter www.mitfahrboerse.st eine kostenlose Online-Mitfahrbörse an.

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