Erklärung von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer

Ich bin im 71. Lebensjahr, 52 Jahre in der Politik und 22 Jahre Mitglied in der Landesregierung. Es war und ist mein Ziel, eine geordnete Amtsübergabe vorzunehmen.

Zu oft erfolgten in der Steiermark nach 1945 Rücktritte überfallsartig, weil man Wahlen verloren hat oder innerparteilich nicht mehr mit dem nötigen Vertrauen ausgestattet war. Josef Krainer der Vater ist als Amtsträger plötzlich verstorben.

Und es war immer mein Ziel, die Position des Landeshauptmannes nach 2005 zurückzuholen. 2015 war es soweit und 2019 wurden wir durch die Wählerinnen und Wähler eindrucksvoll bestätigt!

Seit März 2020 ist unsere Arbeit von der Bekämpfung der Pandemie und ihrer Folgen bestimmt – aber dennoch haben wir im Lande konsequent für die Steiermark gearbeitet und viel weitergebracht.

Dafür bin ich unserem Regierungspartner und allen im Landtag vertretenen Parteien zu großem Dank verpflichtet!

Wie bisher brauchen wir auch für die Zukunft Kraft, Energie und Schwung!

Und die Steiermark braucht sie doppelt, weil unsere Ansprüche und Ziele höher sind als anderswo.

Deshalb wünsche ich mir und wünsche ich dem Land den Richtigen für diese Zeit: Ich habe mich daher entschieden, Anfang Juli dieses Jahres als Landeshauptmann zurückzutreten und Landesrat Christopher Drexler als meinen Nachfolger vorzuschlagen.

Das habe ich im Sinne der erwähnten, geordneten Amtsübergabe lange überlegt und vorbereitet. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen!

Dieser Schritt erfolgt einerseits schweren Herzens, weil ich mit Leib und Seele Landeshauptmann war und bin.

Andererseits aber guten Gewissens, weil wir mit Christopher Drexler einen Nachfolger haben, wie er besser kaum sein könnte.

Mit der Kraft und Energie eines 50-jährigen.

Und gleichzeitig mit 30 Jahren Erfahrung in der Politik – und vor allem: in der Landespolitik.

Ein Neuer an der Spitze, aber alles andere als ein Neuling!

Ich wüsste ehrlich gesagt keinen anderen in Österreich, der in einer Zeit wie jetzt für die Herausforderungen an einen neuen Landeshauptmann besser geeignet wäre.

Politik war mein Beruf.

Aber – auch wenn ich jetzt als Landeshauptmann aufhöre: Die Steiermark ist und bleibt mein Leben.

Glück auf für alle Tage!

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