„K.O.mmt mir nicht ins Glas“

Landesrätin Juliane Bogner-Strauß stellte heute (19. Mai 2022) gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Steiermark, der Stadt Graz und dem LOGO Jugendmanagement im Rahmen einer Pressekonferenz im LOGO Jugendmanagement eine Sensibilisierungskampagne zu K.o.-Tropfen vor. Zielgruppe der Kampagne sind Jugendliche und junge Erwachsene wie auch Gastronomiebetriebe.

Mit der Unterstützung der Wirtschaftskammer Steiermark läuft die Kampagne mit Plakaten und Bierdeckel demnächst in fast 500 steirischen Betrieben. Begleitet wird die Infokampagne über Social Media Kanäle, mittels einer  Landingpage und mit Schulungen für Jugendarbeiterinnen und -arbeiter, die durch die Fachstelle für Suchtprävention „VIVID″ durchgeführt werden.

VIVID-Geschäftsführerin Claudia Kahr, WKO-Fachgruppenobmann Klaus Josef Friedl, Jugendlandesrätin Juliane Bogner-Strauß, Jugendstadtrat Kurt Hohensinner und Johannes Heher (Logo Jugendmanagement). © Stadt Graz

Jugendlandesrätin Juliane Bogner-Strauß: „Gewalt hat keinen Platz in der Gesellschaft und schon gar nicht unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Was mich dazu veranlasst hat, diese wichtige Sensibilisierungskampagne zu starten, ist die Überzeugung, dass Aufklärung und Wissen schützt. Die Idee stammt aus Medienberichten, die über eine ähnliche Kampagne in Frankreich berichteten. Ich möchte für unsere Jugendlichen einen sicheren Raum schaffen, indem man aufeinander achtet. Dazu braucht es diese Kampagne.″

Jugendstadtrat Kurt Hohensinner: „Eine Stadt muss alles daran setzen, dass sich junge Menschen bestmöglich ausprobieren und entfalten können. Dazu gehört auch Freunde zu treffen, Spaß zu haben und zu feiern. Leider gibt es Menschen, die diese Freude schamlos missbrauchen und mit K.o.-Tropfen versuchen, ihre Opfer wehrlos und gefügig zu machen. Wenn wir gemeinsam und entschlossen dieser Gefahr entgegentreten, dann schaffen wir es unsere Jugend davor zu schützen. Schauen wir aufeinander, denn Sicherheit geht uns alle an!″

Der Obmann der Fachgruppe Gastronomie, Klaus Josef Friedl, erklärt: „Auch wenn Übergriffe aufgrund der Verabreichung von K.o.-Tropfen in steirischen Gastronomiebetrieben kaum bekannt sind, nehmen wir dieses Thema sehr ernst und schließen uns der Aufklärungskampagne gerne an. Im Gegensatz zu Festen im Privatbereich haben wir in der gewerblichen Gastronomie die Möglichkeit, Themen wie K.o.-Tropfen oder Suchtmittelmissbrauch bei Gästen und Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern zu sensibilisieren und damit Schutz und Sicherheit anzubieten.″ Mit ein Grund dieser Kampagne sei, dass Betriebe oft in ein schiefes Licht geraten, wenn über Vorfälle in diesen berichtet wird. Daher sei es sinnvoll in der Prävention mitzuarbeiten.

Claudia Kahr, Geschäftsführerin der Fachstelle für Suchtprävention „VIVID″, klärt auf: „Es ist wichtig, die Wirkungsweise und Gefahr von K.o.-Tropfen zu kennen und Kompetenz im Umgang mit dem Risiko zu entwickeln. ‚Look at your friends′ ist auch in diesem Fall das Gebot der Stunde. Dies bedeutet im Freundeskreis vorab zu besprechen, wie man sich schützen kann: Keine Getränke von fremden Personen anzunehmen, eigene Getränke nicht unbeobachtet zu lassen, Vollräusche zu vermeiden, aufeinander aufzupassen, gemeinsam in den Abend zu starten und auch wieder gemeinsam nach Hause zu gehen. Wir werden möglicherweise nicht verhindern, dass K.o.-Tropfen in ein Getränk gemischt werden. Aber wir können den Umgang mit Betroffenen beeinflussen.″

Die Kampagne „K.O.mmt mir nicht ins Glas″ dauert von März bis in den Sommer 2022. 500 Betriebe, Jugendorganisationen und Jugendzentren wurden in diesen Tagen mit insgesamt 20.000 Plakaten und 120.000 Bierdeckel beschickt. Teile der Kampagne sind unter anderem eine Landingpage und Social Media Aktivitäten, wie auch die Schulung und Weiterbildung von Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Jugendarbeitsbereich.

Weitere Informationen unter:  www.logo.at/no-ko

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