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Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen

Die Steirischen VP Frauen veranstalteten gestern, gemeinsam mit der Frauen- und Mädchenberatungsstelle NOVUM, einen Onlineinformationsabend zum Thema Gewalt an Frauen.

 

Zum Auftakt der internationalen Aktion „16 Tage gegen Gewalt“ lud die Landesleiterin der Steirischen VP Frauen und Landtagspräsidentin Manuela Khom, unter dem Motto „Helfen auch wir und schauen nicht weg“, zu einem Aufklärungsabend vor den Bildschirm.

„Es liegt an uns aufmerksam zu machen, hinzusehen, aufzuzeigen und Hilfe anzubieten, weil Gewalt an Frauen kein „Kavaliersdelikt“ ist. Wir müssen Frauen ermutigen, den ersten Schritt zu tun und Hilfe in Anspruch zu nehmen“, appelliert Manuela Khom.

Es passiert bevor es passiert.

Wenn sich eine Frau in einer Beziehung verängstigt oder bedroht fühlt, dann ist es wesentlich, diese Gefühle ernst zu nehmen. Es könnte sein, dass sie in Gefahr ist, körperlich oder seelisch verletzt zu werden.

„Es ist wichtig, Frühwarnzeichen zu erkennen und diese nicht zu ignorieren. 

Wird der Partner ständig eifersüchtig oder wütend, wenn die Partnerin Zeit mit Freunden und Bekannten verbringt oder verbringen will, versucht er ständig sie zu kontrollieren, demütigt sie oder setzt sie sexuell unter Druck, ist es höchste Zeit zu handeln und Hilfe aufzusuchen“, rät NOVUM Geschäftsführerin Anny Lori Sperl.

Frauen versuchen oft diese Anzeichen aus Angst zu ignorieren. Das Selbstwertgefühl ist aufgrund der Gewalterfahrung sehr gering. Gut gemeinte Ratschläge von Freundinnen werden oft abgetan. Man kann helfen, indem man es immer wieder zur Sprache bringt und betont, dass man da ist und helfen möchte. Wichtig ist es auch, nicht den Partner zu kritisieren, sondern sich auf das Thema Gewalt und Sicherheit zu konzentrieren. Einfach zuhören, unterbricht das Schweigen und die Isolation und kann das geschwächte Selbstwertgefühl stärken.

Der Ausstieg aus einer Gewaltbeziehung ist oft sehr schwierig und viele Betroffene brauchen Zeit. Die tatsächliche Trennung kann jene Phase sein, die für eine Frau am gefährlichsten ist. Daher sind eine Vorbereitung und Planung mit Unterstützung oft hilfreich und wichtig. Die vielen Frauen- und Mädchen Beratungsstellen in der Steiermark helfen dabei ein neues Leben zu beginnen.

Manuela Khom und Anny Lori Sperl

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