Neuausrichtung macht das Alpen-Adria-Netzwerk fit für das 21. Jahrhundert!

Die 1978 gegründete Arbeitsgemeinschaft Alpen-Adria wird in ein flexibles Kooperationsnetzwerk umgewandelt. Die Landesregierung hat auf Antrag von Europalandesrat Dr. Christian Buchmann der Transformation einstimmig zugestimmt, die am 22. November 2013 bei der Alpen-Adria Vollversammlung in Klagenfurt beschlossen werden soll.

LR Dr. Christian Buchmann
LR Dr. Christian Buchmann

„Die Arbeitsgemeinschaft Alpen-Adria hat ihren ursprünglichen Gründungsauftrag erfüllt und wesentlich zur europäischen Integration von Ungarn, Slowenien und Kroatien beigetragen. Heute sind alle Mitglieder Teil der Europäischen Union. Deshalb brauchen wir eine neue Form der Zusammenarbeit, die den Entwicklungen des 21. Jahrhunderts gerecht wird. Wir wollen ein möglichst flexibles und unbürokratisches Netzwerk, in dem die Umsetzung gemeinsamer Projekte im Mittelpunkt steht, von denen alle Regionen profitieren“, so Landesrat Buchmann.

Ein wesentliches Ziel der neuen „Alpen-Adria-Allianz“ ist es, auch Städten, Gemeinden und NGOs den Beitritt zu ermöglichen. Neben der Umsetzung gemeinsamer Projekte wird das Kooperationsnetzwerk vor allem Unterstützung bei der Einreichung von Projekten bei Förderprogrammen der Europäischen Union bieten. „Mit der Neuausrichtung können wir den Alpen-Adria-Raum stärken und dank der langjährigen intensiven Beziehungen zu unseren Partnern die verschiedenen Akteure wie Kultur- und Sportvereine, Jugendorganisationen oder Forschungs- und Bildungseinrichtungen noch besser miteinander vernetzen“, so Buchmann. Jedes Mitglied der Alpen-Adria-Allianz wird für bestimmte Themen die Koordination übernehmen und als Ansprechpartner für alle anderen Mitglieder zur Verfügung stehen. Die Steiermark wird im Sinne der Umsetzung des Aktionsfeldes „Kultur International“ die Koordination für den Bereich Kunst und Kultur übernehmen und auch für den Sportbereich zuständig sein.
Neben der Integration neuer Institutionen setzt das Netzwerk auch auf eine geografische Erweiterung. „Wir wollen den Blick über den Tellerrand der EU-Grenzen hinaus machen und vor allem Regionen in Serbien und Bosnien motivieren, Teil der Alpen-Adria-Allianz zu werden. Es war schon immer eine Besonderheit der Zusammenarbeit im Alpen-Adria-Raum, die europäische Integration voranzutreiben. Dazu wollen wir auch in Zukunft beitragen“, so Buchmann.
Informationen zur Arbeitsgemeinschaft Alpen-Adria
Die Arbeitsgemeinschaft Alpen-Adria wurde am 20. November 1978 von der Steiermark, Kärnten, Veneto, Friaul-Julisch Venetien, Slowenien und Kroatien gegründet und war durch die Zusammenarbeit über den Eisernen Vorhang hinweg weltpolitisch einzigartig, da Regionen aus NATO-Staaten, Warschauer-Pakt-Staaten, neutralen und blockfreien Staaten grenzüberschreitend zusammengearbeitet haben. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs in Ungarn und der staatlichen Unabhängigkeit von Slowenien und Kroatien fiel der Arbeitsgemeinschaft als Schnittstelle zum Westen weiterhin eine bedeutende Rolle zu. Mit der EU-Erweiterung 2004 begann auf Grund der veränderten Situation für Slowenien und Ungarn als neue EU-Mitgliedstaaten eine intensive Diskussion über die Zukunft der ARGE Alpen-Adria. Die Umwandlung der ARGE Alpen-Adria in die Alpen-Adria-Allianz ist der erfolgreiche Abschluss dieses Diskussionsprozesses.
Die aktuellen Mitglieder der ARGE Alpe-Adria sind die Steiermark, das Burgenland, Kärnten, das Komitat Vas (Ungarn), Slowenien und Kroatien. Ab dem 22. November 2013 werden zusätzlich der slowenische Städtebund und statt Kroatien die kroatischen Gespanschaften Varazdin, Karlovac, Koprivnica-Krizevci, Krapina-Zagorje und Međimurje Teil der Alpen-Adria-Allianz sein.

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