Sebastian Kurz zu Gast bei Magna Steyr

Am Montag war Bundesparteiobmann Sebastian Kurz gemeinsam mit NAbg. Elisabeth Köstinger, NAbg. Mag. Dr. Juliane Bogner-Strauß und Landesrat Mag. Christopher Drexler zu Besuch bei Magna Steyr. Dabei wurden neben einer Betriebsbesichtigung auch die neuesten Wasserstoff-Technologien besprochen und wie man diese in Zukunft im Bereich der Mobilität nützen kann.

 

Unser Ziel ist es, dass Österreich bis 2045 CO2-neutral wird. Österreich hat hierfür in vielen Bereichen eine gute Startposition: Mehr als 80% des Stroms in Österreich wird aus erneuerbaren Ressourcen erzeugt und wir sind eines der ersten Industrieländer weltweit, das bis 2020 gänzlich aus dem Kohlestrom aussteigen wird – und das ganz ohne Atomstrom. Um unser Ziel der CO2-Neutralität zu erreichen, müssen wir besonders auf Innovation setzen, um unseren gesamten Energieverbrauch im täglichen Leben aus erneuerbaren Quellen decken zu können. Neben bekannten Technologien wie E-Mobilität, Solarenergie und Wasserkraft, ist vor allem Wasserstoff als Energieträger eine der vielversprechendsten Zukunftstechnologien.Österreich hat hier eine Chance internationaler Vorreiter zu werden: Wir können mit gutem Vorbild vorangehen und gleichzeitig unsere Positionierung als Innovationsstandort stärken, was langfristig Arbeitsplätze schafft und sichert.

Sebastian Kurz, Juliane Bogner-Strauß, Christopher Drexler und Elisabeth Köstinger; (C)Jakob Glaser/ÖVP

Die Wasserstofftechnologie ist vielversprechend, aber in einem frühen Stadium. Vor allem müssen wir die Gewinnung von Wasserstoff nachhaltig machen – nicht aus fossilen Quellen, sondern aus erneuerbaren. Auch die Nutzung muss effizienter werden und somit auch günstiger. In den vergangenen Jahren gab es vielversprechende Entwicklungen im Bereich der Elektrolyse und der Brennstoffzelle, die nachhaltige Gewinnung und Nutzung von Wasserstoff greifbar werden lassen. Dies hat auch der Besuch von Bundesparteiobmann Sebastian Kurz im Silicon Valley vor kurzem bestätigt. Um hier nun die weiteren nötigen Fortschritte zu erzielen, muss Wasserstoff entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von der Grundlagenforschung bis zur industriellen Anwendung – zur Priorität gemacht werden. Hier braucht es eine großangelegte Zusammenarbeit aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

Wasserstoff wird bereits in einigen Industrien (z.B. Verkehr, Mineralöl und Chemie) genutzt und einige Länder haben sich auf dem Gebiet der Wasserstofftechnologie als Vorreiter hervorgetan (z.B. Japan und Niederlande). Bisher kommt hierbei allerdings vorwiegend Wasserstoff aus fossilen Quellen (z.B. Erdgas) zum Einsatz – sogenannter grauer Wasserstoff.Wir wollen als Österreich Wasserstoff-Nation Nummer 1 werden und dabei als erstes Land auf grünen Wasserstoff setzen, derunter Einsatz von erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird. Dies geschieht durch die Aufspaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff, wobei nur erneuerbarer elektrischer Strom zum Einsatz kommt.

Mit diesem grünen Wasserstoff kann erneuerbare Energie sowohl kurz- als auch langfristig gespeichert und mittels Brennstoffzelle in elektrische Energie rückgewandelt werden. Dies erschließt mehrere Anwendungsbereiche, die wir allesamt zur Dekarbonisierung nutzen wollen. Unsere Arbeit wird hier auf drei Säulen aufbauen:

  1. H2Ö-Strategie: Wir werden als neue Volkspartei in der nächsten Legislaturperiode eine großangelegte Wasserstoffstrategie entwickeln und umsetzen. Diese wird alle wichtigen Anwendungsbereiche von Wasserstoff umfassen: Verkehr, Industrie, Heizung und Speicherung. In jedem Bereich wird es einen ambitionierten Entwicklungspfad geben, der auf bestehende Stärken Österreichs baut (z.B., Automobilindustrie, Stahlindustrie) und neue Prioritäten erschließt
    • Verkehr: Die verstärkte Nutzung der Brennstoffzelle, aufbauend auf Wasserstofftechnologie, ist die vielversprechendste Technologie neben der klassischen batteriebetriebenen E-Mobilität, um den Verkehr CO2-neutral werden zu lassen. Die E-Mobilität hat Vorteile bei Personenkraftwagen und der Kurzstrecke, während die Brennstoffzelle beim schweren Verkehr (Luft, Schiene, Straße) und bei der Langstrecke vielversprechender ist.Dank unserer starken Automobilzulieferindustrie und international führendenWissenschaftlern (z.B. Prof. Friedrich Prinz in Stanford), ist Österreich hier in der Lage eine internationale Vorreiterrolle zu übernehmen.
    • Industrie: In Österreich, sowie in vielen anderen Industrieländern, sind wirtschaftlich wichtige Industrieprozesse immer noch einige der größten CO2-Verursacher. Ein gutes Beispiel ist die Stahlindustrie, die auch in Österreich mehr als 10% der gesamten Treibhausgase ausmacht, während sie gleichzeitig ein wichtiger Standortfaktor und Arbeitgeber ist. Wir sollten unsere Stärke auf diesem Gebiet nutzen, um mit Wasserstoff nachhaltige Energieversorgung der Stahlindustrie erstmals weltweit möglich zu machen. Hierzu wollen wir auch auf europäischer Ebene zusammenarbeiten (Important Project of Common European Interest).
    • Gas: Aufbauend auf unsere bestehenden Pläne aus der #mission2030 wollen wir sukzessive Erdgas durch erneuerbares Gas ersetzen, durch die Einspeisung von Biogas und Wasserstoff („Greening the Gas“). Gemeinsam können wir so zum „Green Gas“ Vorreiter werden.

2. Cluster: Wir wollen einen Wasserstoff-Cluster in Österreichs schaffen, an dem alle bisher beteiligten und aktiven Unternehmen teilnehmen können (z.B. Voestalpine, Verbund, Magna), sowie auch neue aktiv angeworben werden. In diesem Cluster soll auch die direkte Zusammenarbeit mit der österreichischen und internationalen Wissenschaft verstärkt werden, um neueste technologisch Entwicklung (z.B. in der Elektrolyse zur Wasserstoffgewinnung) direkt anwenden und skalieren zu können.

3. Infrastruktur: Um die Nutzung von Wasserstoff im Alltag der Österreicherinnen und Österreicher zu ermöglichen, braucht es auch einen Ausbau der nötigen Infrastruktur (z.B. Elektrolyseanlagen, Wasserstofftankstellen, Wasserstofftanks). Hier müssen die öffentliche Hand und führende Unternehmen zusammenarbeiten, um die nötige Abdeckung rasch zu gewährleisten.

Mit diesen Maßnahmen soll Österreich Vorreiter in der privaten und industriellen Nutzung von Wasserstoff werden, um unser Leben und Wirtschaften CO2-neutral zu gestalten und unser Know-How weltweit zu exportieren.

Zitat Bundesparteiobmann Sebastian Kurz:
„Österreich hat eine Verpflichtung beim Kampf gegen den Klimawandel mit gutem Beispiel voranzugehen. Uns geht es dabei nicht um Verbote, Bevormundung oder sogar neue Steuerbelastungen sondern um Innovationen. Wir haben die Chance, Innovationsvorreiter zu werden und sowohl das Klima zu schützen als auch unseren Standort zu stärken. Die nachhaltige Nutzung von Wasserstoff in Verkehr und Industrie ist hierbei eine unserer Prioritäten. Wir wollen Wasserstoff-Nation Nummer 1 werden und unser Know-How exportieren.“

 

Quelle: Aussendung der Volkspartei

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